(14.01.2019, 18:33)muchmoney schrieb: Ein guter Anleger hält Aktien über Jahrzehnte
Ein guter Anleger hingegen kauft Aktien und hält sie über Jahrzehnte, z.B. für die Altersvorsorge. Zwischenzeitliche Kursschwankungen interessieren ihn nicht, auch stärkere Einbrüche sitzt er aus. Ein Anleger kann mit einem kleinen Betrag nicht in kurzer Zeit zum Millionär werden. Langfristig kann er aber zu einem großen Vermögen kommen. Der wohl prominenteste Anleger überhaupt, der zu einem der reichsten Männer Amerikas wurde, ist Warren Buffett.
Kostolany selbst sah sich als Spekulant. Erst mit zunehmendem Alter wechselte auch er ins Lager der Anleger. Seinen Lesern empfahl er, sich ins Lager der Anleger zu begeben, da diese im Durchschnitt eine deutlich bessere Börsen-Performance hätten als Spekulanten, von denen nur eine Minderheit zu den Gewinnern zähle. Laut Kostolany gewinnt ein erfolgreicher Spekulant in 100 Fällen 51 Mal, und in 49 Fällen verliert er.
Ein Anleger muss für Kostolany drei Voraussetzungen erfüllen, um eine überlegte Geldanlage tätigen zu können:Ein Spekulant denkt kurzfristig
- Zeit, um über Gelddinge nachdenken zu können;
- eine eigene Meinung, um selbstständig handeln zu können und nicht einfach den Herden von Anlegern nachzulaufen oder blind die Empfehlungen von Anlageberatern zu befolgen;
- eine gewisse Distanz zu Banken und Gurus, da diese oft recht eigennützig Ratschläge geben.
Im Gegensatz zum Anleger interessieren den Spekulanten alle Nachrichten. Er verfolgt verschiedene Informationskategorien: Geld- und Kreditpolitik, Zinssatz, Konjunkturentwicklung, die internationale Lage, Handelsbilanzen, Geschäftsberichte etc. Er hat eine Strategie, die er mit den täglichen Ereignissen abgleicht und versucht, von den Entwicklungen zu profitieren. Aber er lebe gefährlich, so Kostolany, und müsse wie ein Krokodil mit offenen Augen schlafen. Denn die Spekulation sei eine gefährliche Seefahrt zwischen Vermögen und pleite.
Die Seite im Buch und welches Buch genau muss ich erst suchen, hier schonmal ein Auszug, mit dem Krokodil, Quelle:
https://generation-finanzen.de/die-beste...n-koennen/
Hier steht es auch:
https://www.welt.de/print-welt/article50...anten.html
Zitat:Man könnte sagen, der Spekulant befindet sich irgendwo zwischen dem Spieler und dem Anleger.(...)
Der Spekulant auf weite Sicht verfolgt verschiedene Grundelemente: Geld- und Kreditpolitik, Zinssatz, wirtschaftliche Expansion, internationale Lage, Handelsbilanzen, Geschäftsberichte und so weiter und lässt sich von den sekundären Tagesnachrichten nicht beeinflussen. Er baut eine intellektuelle Konstruktion und Strategie auf, die er mit den täglichen Ereignissen abgleicht. Mit einem Wort, er hat Ideen, richtige oder falsche, aber Ideen. Das ist der entscheidende Unterschied zum Spieler.
Im Gegensatz zum Finanzier, der zweifellos auch seine Strategie verfolgt und Ideen hat, bleibt der Spekulant passiver Teilnehmer. Er verursacht keine Kursbewegungen, sondern versucht nur, von solchen zu profitieren.(...)
Dennoch lebt er gefährlich und muss sich daran gewöhnen, wie ein Krokodil mit offenen Augen zu schlafen.