Auch wenn ich vom Stern sonst nicht viel halte, fasst dieser Artikel das Pokerspiel von Saudi-Arabien gut und einfach verständlich zusammen.
Saudi-Arabien ist einer der wenigen - wenn nicht vielleicht der einzige - Ölförderer, der einen substantiell niedrigen Ölpreis verkraften kann. Auch nicht unendlich, klar. Aber es reicht ja erstmal, nur etwas länger durchzuhalten, als der Konkurrent, den man zum Einlenken zwingen will.
https://www.stern.de/wirtschaft/news/sau...74906.html
Saudi-Arabien ist einer der wenigen - wenn nicht vielleicht der einzige - Ölförderer, der einen substantiell niedrigen Ölpreis verkraften kann. Auch nicht unendlich, klar. Aber es reicht ja erstmal, nur etwas länger durchzuhalten, als der Konkurrent, den man zum Einlenken zwingen will.
https://www.stern.de/wirtschaft/news/sau...74906.html
Zitat:Allen voran die Scheichs wollten eine Verknappung durchsetzen, sie planten eine Drosselung der Rohöl-Förderung um 1,5 Millionen Barrel am Tag. Russland will dagegen so viel wie möglich fördern, um die USA mit ihrem Fracking-Öl im Zaum zu halten.
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Da eine Stabilisierung des Ölpreises an Russlands sturer Einstellung scheiterte, versuchen die Scheichs nun, den Markt mit billigem Öl zu fluten - in der Hoffnung, dass die Konkurrenten kurz- oder mittelfristig die Segel streichen und man am Ende als letzter großer Player auf dem Feld steht.
Diese Taktik kann erfolgsversprechend sein, bereits Mitte der Achtziger beschleunigte der Verfall des Erdölpreises den Untergang der Sowjetunion.
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Was für Saudi-Arabien spricht: Keine der großen Nationen kann Öl so billig produzieren. Im vergangenen Jahr produzierte der weltgrößte Ölkonzern Saudi-Aramco 10,3 Millionen Barrel Öl pro Tag - und das laut Unternehmensangaben für gerade mal 2,80 Dollar pro Barrel.