(23.06.2020, 12:33)gelbfuss schrieb: Ich meine, man sollte das differnzierter sehen. Ein Geschäft, egal wie klein oder groß, lässt sich doch in Einheiten unterteilen. Hier sind eklatante Mängel in der Finanzabteilung vorhanden. Ob und wie schwer das operative Geschäft im Kern gesund und weniger gesund ist, sagt die aktuelle Lage nicht aus.
Wie sich das im Moment darstellt, ist Wirecard in einer Lage, die ich von vielen kleinen Unternehmen her kenne. Es ist immer das gleiche Muster. Operativ scheint es zu laufen, nur das Backoffice scheint nicht in der Lage, dem Wachstum der letzten Jahre hinter her zu kommen.
Ich bin da nicht drin, werd es auch nicht, obwohl der aktuelle Wert der Aktie eine erste Tranche wert wäre. Denn selbst wenn Sie pleite gehen, ist der Unterbau ausser Finance wohl recht in Ordnung. Die ein oder andere Bank mit Nachholbedarf in Sache Fintech mag schon den Bleistift gespitzt haben.
Just my cent...
Hmm... wenn ich das richtig verstehe so wurden nicht existierende Umsätze von Partnerfirmen in Asien verbucht, möglicherweise mit Wissen beim wirecard Management. Falls das Management nichts davon gewusst hat so wäre das nicht nur naiv sondern extrem dumm und vor allem unwahrscheinlich. Die fiktiven Gewinne wurden wohl als fiktive Guthaben in der Bilanz geführt, was vielleicht auch erklärt warum die Firma nicht in den USA gelistet ist; dort wäre das glaube ich verboten.
Wenn die Firma pleite geht so werden die Teile die noch was wert sein könnten in die Konkursmasse kommen. Daraus werden aber zuerst die Gläubiger bedient, für Aktionäre bleibt in so einer Situation selten was übrig.