Der Artikel im Spiegel ist insgesamt nicht falsch, enthält jedoch einige Ungenauigkeiten, die von wesentlicher Bedeutung sein können:
"Nach dem "FT"-Bericht stürzte der Wirecard Chart zeigen-Kurs um rund 25 Prozent ab, und es zeigte sich, dass es schon vor Bekanntwerden des "FT"-Artikels auffällige Kursbewegungen gab."
Was hier mit "auffällige Kursbewegungen" gemeint sein könnte, bleibt im Unklaren. Man könnte nach dieser Formulierung versucht sein anzunehmen, dass schon vor dem Erscheinen des Artikels ein auffälliger Abverkauf stattfand. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. In den Tagen vor dem Erscheinen des ersten Artikels gab es eine starke Kurs-Rally bis auf 170 mit anschließender Seitwärtsbewegung. Der Abverkauf startete erst mit dem Erscheinen des Artikels. Insofern halte ich die Formulierung für irreführend.
"Rajah & Tann erklärte, der Abschlussbericht stehe noch aus, bisher gebe es keinen Hinweis auf kriminelles Verhalten von Wirecard-Mitarbeitern."
Meines Wissens hat Rajah & Tann gar nichts selbst öffentlich erklärt, sondern Wirecard hat aus einer internen Nachricht von der Kanzlei zitiert, es gebe "no conclusive findings". Wenn der Spiegel daraus "keinen Hinweis auf kriminelles Verhalten" macht, dann ist das schon an der Grenze zur Desinformation. "No conclusive findings " heißt ja nichts weiter, als dass es keine abschließenden Ergebnisse gibt. Da die Untersuchung ja nicht abgeschlossen ist, muss das auch niemanden wundern.
"Nach dem "FT"-Bericht stürzte der Wirecard Chart zeigen-Kurs um rund 25 Prozent ab, und es zeigte sich, dass es schon vor Bekanntwerden des "FT"-Artikels auffällige Kursbewegungen gab."
Was hier mit "auffällige Kursbewegungen" gemeint sein könnte, bleibt im Unklaren. Man könnte nach dieser Formulierung versucht sein anzunehmen, dass schon vor dem Erscheinen des Artikels ein auffälliger Abverkauf stattfand. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. In den Tagen vor dem Erscheinen des ersten Artikels gab es eine starke Kurs-Rally bis auf 170 mit anschließender Seitwärtsbewegung. Der Abverkauf startete erst mit dem Erscheinen des Artikels. Insofern halte ich die Formulierung für irreführend.
"Rajah & Tann erklärte, der Abschlussbericht stehe noch aus, bisher gebe es keinen Hinweis auf kriminelles Verhalten von Wirecard-Mitarbeitern."
Meines Wissens hat Rajah & Tann gar nichts selbst öffentlich erklärt, sondern Wirecard hat aus einer internen Nachricht von der Kanzlei zitiert, es gebe "no conclusive findings". Wenn der Spiegel daraus "keinen Hinweis auf kriminelles Verhalten" macht, dann ist das schon an der Grenze zur Desinformation. "No conclusive findings " heißt ja nichts weiter, als dass es keine abschließenden Ergebnisse gibt. Da die Untersuchung ja nicht abgeschlossen ist, muss das auch niemanden wundern.