Patient mit Querschnittslähmung
Musk-Firma implantiert Gehirnchip beim Menschen
Stand: 30.01.2024 08:32 Uhr
Das Smartphone mittels Gedanken steuern - was klingt wie Science Fiction soll jetzt schon Patienten mit Querschnittslähmung oder Alzheimer helfen. Eine Firma von Elon Musk hat nun erstmals einem Menschen einen Gehirnchip implantiert.
Das Start-up-Unternehmen Neuralink von Elon Musk hat erstmals einen drahtlosen Gehirn-Computerchip bei einem Patienten eingesetzt. Der Patient erhole sich nach dem Eingriff am Sonntag gut, schrieb der Tech-Milliardär und Tesla-Chef auf seiner Online-Plattform X.
Erste Tests an Affen
Das Implantat von Neuralink soll es ermöglichen, durch Gedanken ein Smartphone zu bedienen - und darüber auch andere Technik. Auch andere Unternehmen und Forscher arbeiten an solcher Technologie.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte dem Unternehmen im vergangenen Jahr grünes Licht für eine erste Studie mit dem Implantat am Menschen gegeben. Davor war die Technik an Affen getestet worden.
Patient mit Querschnittslähmung
Das Implantat hat 1024 Elektroden, die ein Roboter mithilfe einer extrem feinen Nadel mit dem Gehirn verbindet. Für die klinische Studie suchte Neuralink Patienten mit Tetraplegie - einer Querschnittlähmung, bei der Beine und Arme betroffen sind. Ziel der Studie sei es, Menschen mit einer Lähmung aller vier Gliedmaßen zu ermöglichen, Geräte mit ihren Gedanken zu steuern, heißt es auf der Website des Unternehmens.
Wenn Menschen zu Bewegungen ansetzen, wird ein bestimmter Bereich im Gehirn aktiv. Die Elektroden fangen diese Signale auf. So soll es reichen, sich eine Bewegung vorzustellen, um zum Beispiel einen Cursor am Computer zu bedienen.
Es kann Monate dauern
Musk schrieb am Montag, erste Ergebnisse zeigten eine vielversprechende Erkennung neuronaler Aktivität. Auch bei erfolgreichen Operationen kann es Monate dauern, bis Patienten lernen, Computer mit Gedanken zu kontrollieren. Die klinische Studie von Neuralink ist auf sechs Jahre ausgelegt.
An Hirn-Computer-Schnittstellen dieser Art wird schon seit Jahren geforscht. Seit 2016 entwickeln Neurotechnologie-Unternehmen Gehirnimplantate und und einige Menschen haben auch bereits verschiedene Implantate eingesetzt bekommen. Mit den Schnittstellen will Musk neurologische Erkrankungen wie Alzheimer, Demenz und Rückenmarksverletzungen heilen.
Ein Milliardenmarkt?
Neuralink hat auch mehrere Konkurrenten, die die Technologie ebenfalls kommerziell nutzen wollen.
Die Firma Precision Neuroscience will ihr Implantat mit ebenfalls 1024 Elektroden auf einem Film über einen sehr feinen Schnitt im Schädel minimalinvasiv am Gehirn anbringen. Und ihr Rivale Synchron bringt sein System mit 16 Elektroden über Blutgefäße in die Nähe der richtigen Gehirnbereiche.
https://www.tagesschau.de/wissen/forschu...p-100.html
Musk-Firma implantiert Gehirnchip beim Menschen
Stand: 30.01.2024 08:32 Uhr
Das Smartphone mittels Gedanken steuern - was klingt wie Science Fiction soll jetzt schon Patienten mit Querschnittslähmung oder Alzheimer helfen. Eine Firma von Elon Musk hat nun erstmals einem Menschen einen Gehirnchip implantiert.
Das Start-up-Unternehmen Neuralink von Elon Musk hat erstmals einen drahtlosen Gehirn-Computerchip bei einem Patienten eingesetzt. Der Patient erhole sich nach dem Eingriff am Sonntag gut, schrieb der Tech-Milliardär und Tesla-Chef auf seiner Online-Plattform X.
Erste Tests an Affen
Das Implantat von Neuralink soll es ermöglichen, durch Gedanken ein Smartphone zu bedienen - und darüber auch andere Technik. Auch andere Unternehmen und Forscher arbeiten an solcher Technologie.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte dem Unternehmen im vergangenen Jahr grünes Licht für eine erste Studie mit dem Implantat am Menschen gegeben. Davor war die Technik an Affen getestet worden.
Patient mit Querschnittslähmung
Das Implantat hat 1024 Elektroden, die ein Roboter mithilfe einer extrem feinen Nadel mit dem Gehirn verbindet. Für die klinische Studie suchte Neuralink Patienten mit Tetraplegie - einer Querschnittlähmung, bei der Beine und Arme betroffen sind. Ziel der Studie sei es, Menschen mit einer Lähmung aller vier Gliedmaßen zu ermöglichen, Geräte mit ihren Gedanken zu steuern, heißt es auf der Website des Unternehmens.
Wenn Menschen zu Bewegungen ansetzen, wird ein bestimmter Bereich im Gehirn aktiv. Die Elektroden fangen diese Signale auf. So soll es reichen, sich eine Bewegung vorzustellen, um zum Beispiel einen Cursor am Computer zu bedienen.
Es kann Monate dauern
Musk schrieb am Montag, erste Ergebnisse zeigten eine vielversprechende Erkennung neuronaler Aktivität. Auch bei erfolgreichen Operationen kann es Monate dauern, bis Patienten lernen, Computer mit Gedanken zu kontrollieren. Die klinische Studie von Neuralink ist auf sechs Jahre ausgelegt.
An Hirn-Computer-Schnittstellen dieser Art wird schon seit Jahren geforscht. Seit 2016 entwickeln Neurotechnologie-Unternehmen Gehirnimplantate und und einige Menschen haben auch bereits verschiedene Implantate eingesetzt bekommen. Mit den Schnittstellen will Musk neurologische Erkrankungen wie Alzheimer, Demenz und Rückenmarksverletzungen heilen.
Ein Milliardenmarkt?
Neuralink hat auch mehrere Konkurrenten, die die Technologie ebenfalls kommerziell nutzen wollen.
Die Firma Precision Neuroscience will ihr Implantat mit ebenfalls 1024 Elektroden auf einem Film über einen sehr feinen Schnitt im Schädel minimalinvasiv am Gehirn anbringen. Und ihr Rivale Synchron bringt sein System mit 16 Elektroden über Blutgefäße in die Nähe der richtigen Gehirnbereiche.
https://www.tagesschau.de/wissen/forschu...p-100.html
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