(26.12.2018, 16:53)Solventix schrieb:(25.12.2018, 14:21)Fundamentalist schrieb: Mit den Gegenargumenten der Langfristanleger müsst ihr aber genauso leben können wie die Langfistigen mit den Sticheleien der Kurzfristigen leben müssen!
Langfristanleger sind durch das billige Geld der Notenbanken gerettet worden.
Sorry, aber falscher geht es nicht mehr!
Gerettet worden sind verschiedene Tauschmittel!
Also wenn du es so willst: Dann wohl der Cash der Kurzfristigen.
Mir kann es doch als Langfristanleger nahezu wurscht sein, mit welchem Tauschmittel mein Unternehmen seine Geschäfte abwickelt b.z.w. meine Dividenden bezahlt.
Wenn ich mal meine ersten zehn Unternehmen nach Alphabet durchgehe:
1. Airbus:
Flugzeugteile, als Dividende kann ich nicht direkt gebrauchen, aber die kann ich bei der Lufthansa wieder gegen Tickets tauschen!
Ob das Geschäft jetzt unabhängig voneinander mit Muscheln abgewickelt wird oder als 3 seitiger Vertrag bleibt sich gleich!
2. AMADEUS FIRE AG: Da findet sich eine Dienstleistung im Portfolio der Firma, die ich als Dividende nehmen kann
3. AMER. EXPRESS DL -,20: Gut klingt jetzt erst mal schwierig, eine Dividende zu finden, aber sobald das Softwareabdute auf Goldbarren,Bitcoins oder Muscheln umgestellt, sollte auch das wieder klappen
5. Anheuser Busch: Flüssig Brot braucht man immer!
6. BASF: Da findet sich schon ein Pflanzenschutzmittel oder ein Dünger, den ich beim Bauern nebenan gegen Wurst, Fleisch und Eier tauschen kann.
7. BMW: Trifft sich gut, weil irgendwo muss ich ja das reinfüllen, was ich von den Gesellschaften ab Buchstabe C wie Chevron als Dividende bekomme
8. Bayer: Das Glyphosat tausch ich jetzt mal gegen Kartoffeln, weil Fleisch und Wurst hab ich ja schon mit der Bayer Dividende bekommen.
9. Baywa: Nochmals was, was ich beim Bauern gegen Lebensmittel tauschen kann. Notfalls nehm ich aber auch direkt den Apfelmost!
10. BB-Biotec: Das wird jetzt etwas schwieriger, aber irgendein Bauer wird schon krank sein, damit ich meine Dividende in ess- und trinkbares umtauschen kann.
So Solventix,
ich weiss nicht wie alt du bist.
Solltest du noch etwas Jünger sein, magst du die Dividendenzahlungen von oben für lächerlich halten.
Die Älteren unter uns werden mich aber verstehen, weil es sobald das Tauschmittel Geld ausfällt, genau so läuft.
Ich kann mich noch an Deals aus den 70gern erinnern, die aus heutiger Sicht viel komplizierter abliefen.
Beispiel:
Wir hatten einen Acker, der an einen verwandten Bauern "verpachtet" war.
Als Pacht lieferte der Bauer Körner!
Aber nicht an uns, sondern an den Müller.
Der Müller nahm sich einen Anteil Körner für sich.
Der Rest der Körner wurde zur Hälfte als Mehl an uns geliefert,
und zur anderen Hälfte an unseren Bäcker.
Der Bäcker nahm sich wieder einen Anteil Mehl und für den Rest haben wir das ganze Jahr
Brot geholt.
Der gesamte Deal lief ohne einen Pfennig Tauschmittel und somit auch ohne Gewinn und Steuern ab.
Das war damals der übliche Weg zwischen Leuten die die Hyperinflation der Reichsmark mitgemacht hatten, und somit dem Tauschmittel Geld nicht mehr trauten!
Und du glaubst jetzt wirklich dass ein Langfristinvestor, der seine Kohle voll in Sachvermögen stecken hatte,
von den Notenbanken gerettet wurde?
Oder war es nicht doch der Cashbestand, der Kurzfristigen, der kurzfristig am Leben gehalten wurde?
(26.12.2018, 16:53)Solventix schrieb: Es bleibt der Vorstellungskraft der Marktteilnehmer überlassen, ob es ewig so weitergehen kann, dass - wie in den USA - die Verschuldung stärker wächst als das BIP.
Also, falls du von Staatsverschuldung sprichst:
Was ändert die Staatsverschuldung am Sachwert eines Unternehmens?
Langfristig muss es der Staat dann schaffen, die Schulden wegzuinflationieren, was deinen Cash reduziert, aber nicht meinen Sachwert. Falls das nicht klappt, bricht das Geldsystem irgenwann zusammen, was wohl auch deinem Cashbestand einen grösseren Schaden zufügen dürfte, wie die Handelhemmnisse, diie bei meinem Sachwert entstehen.
(26.12.2018, 16:53)Solventix schrieb: Ich würde mich nicht wohlfühlen mit einer Strategie, die in letzter Konsequenz von dem ewigen Wachsen einer Blase abhängt.
Naja das tut sie bei Sachwerten, solange ein Mehrwert (Wertschöpfung) generiert wird eben gerade nicht.
Recht gebe ich dir natürlich mit amerikanischen Werten, die teilweise vom KGV her schon sehr nahe am Bubble niveau sind.
Und nein liebe PEG-gläubige.
Wer glaubt, dass das PEG mehr aussagt, als das KGV liegt in der derzeitigen Situation absolut falsch.
Er sollte sich erstmal Gedanken machen, wodurch die Kennzahl PEG im Moment verfäscht wird!
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