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Showdown in Russland - was machen die Märkte?
#48
Notiz 

RE: Showdown in Russland - was machen die Märkte?

(28.03.2024, 19:17)minenfuchs schrieb: Es wurde hier ja spekuliert, wie groß die Mehrheit Putins wäre ohne Wahlfälschung. M.E. gäbs gar keine und er weiß das. Warum?

Erinnern wir uns an Belarus. Lukaschenko sperrte alle Konkurrenten ein, deren Frauen nahm er nicht ernst. Die Wahl hat er deutlich verloren und musste doch fälschen.

Oder DDR. 99% für Erich Honecker, er lebe hoch. War nach der Wende nix wert.

All diese Propaganda fällt in sich zusammen, wenn die Freiheit wirklich käme. Im TV sieht man immer Jubler reden. Logisch. Das gehört dazu. Die Umfragen? Wer sagt denn freiwillig am Telefon "gegen Putin aus"?

Ihr hört was anderes von Christoph Wanner, dem ängstlichen Welt-Reporter in Russland? Haltet euch an Rainer Munz von NTV. Wanner ist ein Angsthase.

Ich kann es natürlich auch nicht belegen. Die Daten hat niemand Und ich schon zweimal nicht. 

Deshalb kann ich da nur ne Meinung zu haben. Ich habe Familie und Freunde in RU. Meine Frau kommt aus Minsk. Ihre Eltern und der Rest der Familie aus RU, der Ukraine und Kasachstan. 

Generell denke ich müsste Putin die Wahl nicht fälschen. Er würde trotzdem gewinnen. Das hat viele Gründe. 
  • Viele Russen sind zynisch und denken es macht eh keinen Unterschied wer da oben sitzt. 
  • Viele sind nach Jahren komplett gleichgeschalteter Propaganda (nein, NICHT wie bei uns. Wer das behauptet hat einfach keine Ahnung was da abgeht) irgendwie hohl in der Birne. 
  • es gibt eine Generation die kennt Putin aus seinen "besten Zeiten". Am Anfang hat er die bestehende Kriminalität und Korruption bekämpft, Assets (Gas, Öl und andere Betriebe) wieder verstaatlicht und nach norwegischem Vorbild nen Fund aufgemacht. Viele Leute haben das in positiver Erinnerung. Für die ist er nach wie vor ein Held.
  • Russen sehen das mit der Korruption nicht so eng. Das ist für die irgendwie ein unvermeidliches Übel. Der absurde Palast mit eigenem Eishockey Stadion führt in RU nur zu Achselzucken. 
  • Putin unterwandert seit Jahren den demokratischen Prozess. Neue Kandidaten werden wegen "Formfehlern" nicht zugelassen, politische Organisationen kurzerhand zu "ausländischen Agenten" erklärt, unangenehme Reporter fallen alle zufällig aus dem Fenster (klare und offensichtliche Drohung) oder werden dann von Leute aus dem "Kaukasus" erschossen....und und und. 
      
Trotzdem wird gefälscht. Er braucht eine neue Mobilisierung-Welle. Bisher hat er geschafft, durch Tricks primär aus dem Hinterland zu rekrutieren. In den wirtschaftlichen und politischen Zentren Moskau und Petersburg wird nicht so stark rekrutiert (offiziell schon, aber du kanns dich aus jeder Teilrepublik in Moskau verpflichten lassen, weil die da die höchste Prämie zahlen). 

Das wird langsam ungemütlich. Er hat sein ökonomisches Totalversagen bisher immer hinter Säbelrasseln verstecken können. Der 2. Kaukasus Krieg, Georgien.... Als er das Rentenalter anheben musste (über die Lebenserwartung eines russischen Mannes, by the way), ist er kurz danach auf der Krim einmarschiert. 

Bisher hat das funktioniert. Jetzt läuft es in der Ukraine bescheiden. Viele Russen unterstützen den Krieg. Aber die "zweite vaterländische Krieg" Geschichte ist komplett ins Wasser gefallen. Das hat nicht so angeschlagen wie erhofft. Viele sind da jetzt gestorben. Das hinterlässt Spuren. 

Er braucht also einen klaren Wahlsieg, um seine nächste Mobilisierung zu rechtfertigen.

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Forum-Besserwisser und Wissenschafts-Faschist


Nachrichten in diesem Thema
RE: Showdown in Russland - was machen die Märkte? - von Lancelot - 28.03.2024, 19:59

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