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Erfolgreiche Daytrader auf Youtube?
#77
Notiz 

RE: Erfolgreiche Daytrader auf Youtube?

(21.11.2021, 11:58)whitepaper schrieb: Mal wieder Daytrading versus Longterm und Markettiming versus Buy and Hold.
Taucht immer wieder in allen möglichen Diskussionssträngen als Schlüsselfrage auf.
Zurecht, da naheliegend bedeutsam für jedes (fehl- oder sinnvoll) investierte Engagement an den Märkten.


#### Zurecht? Denke dem Threadersteller geht es hier um Daytrading. Die Thematik selbst geht durch diese vollkommen
in andere Richtungen gehenden Diskussionen unter. Diese wurden auch schon zig mal in anderen Threads geführt und sind
hier eigentlich fehl am Platz. Market-Timing wie es hier diskutiert wird hat nichts mit Daytrading zu tun - zumindest nicht aus
meiner Sicht. Auch sicher sehr interessante und aufschlussreiche Charts über langfristige Entwicklungen über Jahrzehnte 
sind wie gesagt sicher interessant - haben aber mit der Thematik hier nichts zu tun.



Für jeden sich der eigenen aktiven Kapitalbewirtschaftung nähernden Retailer sollte wohl ganz klar gesagt werden:

Je kleiner der Timeframe, desto umfänglich und eindeutig professioneller (ausgebildeter, vollzeitiger, kompetenter, talentierter, fokussierter, ...) musst Du sein.
Hier bist Du eindeutig im Nachteil gegenüber jedem Profi und solltest Dein Kapital zurückhalten, solange Du nicht selbst voll ausgebildet und gänzlich freier Ressourcen für diesen Vollzeitjob bist - was die allerwenigsten werden und daraus dann noch die allerwenigsten tatsächlich werden woll(t)en.



#### sehe ich genauso - ich habe auch meine Zweifel das man eine gewisse "Tiefe" erreichen kann wenn man
nur nebenher Zeit hat sich mit der Thematik zu beschäftigen. Zumindest dauert es dann nochmal einiges länger.
Wobei es natürlich auch um das Level geht das man erreichen kann. Man kann auch schon in kürzerer Zeit
mehr oder weniger erfolgreich traden - aber weil dann noch viele Wissens- und Erfahrungslücken vorhanden sind
mit einem entsprechend höheren Stressfaktor. Es geht - aber es geht nur mit entsprechendem RM/MM und mit
extrem stressenden Frustphasen.




Dabei noch, was fast alle unterschätzen, die sich dem "Daytrading" widmen wollen:

1) Du bleibst einfach nur bei einem 'Jobwechsel' / selbst auferlegter Umschulung (der dazu noch den wenigsten gelingtbzw. überhaupt bewusst angestrebt wird), bei dem Du ewig weiterhin ZEIT GEGEN GELD tauschen wirst wie bei jedem anderen Job auch (den Du allerdings oft einerseits tatsächlich beherrschst, andererseits tatsächlich auf lange Sicht lieber machst).

2) Du bleibst weiterhin Gefangener und gebundener Sklave eines fremden Herrn (hier den Märkten/ Börsen), wirst zu regelmässigen, vorgeschriebenen und lang anhaltenden Arbeitszeiten sowie Überstunden gezwungen und musst dort in ebenso ewiger Routine Dein täglich Brot verdienen wie in jedem anderen Sklavenjob auch. Alles vorgeworbene "frei", "unabhängig", "Dein eigener Herr" ... - Blabla ist als Short(est)Term-Trader für die Tonne. Einzig relative Ungebundenheit ist die Lokalität Deines physischen Aufenthalts - aber selbst die durch Zeitverschiebung, Tag- Nacht-Struktur etc. gegenüber aber eben fixen Börsenzeiten zum einen nicht wirklich, wenn Du auch noch ein Leben haben willst, zum anderen heute und zunehmender immer erreichbar durch jenste andere online durchführbare Tätigkeiten /Selbständigkeiten, dann gar oft noch ohne zeitliche Fremdbestimmungen.

[Ja, eine enorme Seifenblase an Werbemaschinerie und Heer von angeblich so erfolgreichen und glücklichen Daytradern (die ulkiger Weise alledings permanent mit ganz anderen Dinden beschäftigt sind wie allem Selfmarketing auf YT, als 'Coach', Seminaranbieter, alles weitere Gesumse) wollen einem da anhaltend etwas anderes vorgaukeln. Letztlich wird man sich aber darauf reduziert wiederfinden in seinem 'Traumjob' und sich gewünscht haben, das doch alles irgendwie vorher mehr begriffen zu haben.]


#### Wenn es in erster Linie nur darum geht Geld verdienen zu wollen ist Daytrading wahrscheinlich der falsche Job.
Es braucht Leidenschaft und viel Zeit bis man erfolgreich wird. Ohne Leidenschaft - wirkliches tiefstes Interesse an der
Thematik - wird man keine Lust haben diese Zeit aufzubringen. Dann sollte man es meiner Meinung nach gar nicht erst
anfangen.

Die (Selbst-)Ausbildungsphase ist zeitaufwendiger, intensiver und anstrengender als man es am Anfang denkt.
Würde sagen das man über Jahre hinweg ungefähr die doppelte Arbeitszeit eines normalen Arbeitnehmers im
Monat hat. Ohne dabei damit viel Geld bzw. dementsprechend viel Geld zu verdienen. Das kann durchaus auch
weniger sein als das was ein normaler Arbeitnehmer verdient. Aber wenn man es dann geschafft hat ein bestimmtes
Level zu erreichen, dann verdient man mit einem Bruchteil der Arbeitszeit eines normalen Arbeitnehmers mehr Geld
als dieser. Du kannst es dann auch ganz gemütlich 2-3 Stunden am Tag machen und hast sehr viel mehr Zeit für
Frau, Kinder, Hobbies, Haus und Hof übrig. Dann bist Du alles andere als ein Sklave, das ist dann eher der Arbeitnehmer
der täglich seine 8 Stunden malochen und sich mit Kunden, Kollegen, Vorgesetzten herumärgern muss.

Der Freizeitgewinn oder der Gewinn an freier Zeit den ich durch das Daytrading habe ist enorm. Klar wenn ich aufstehe
mache ich als erstes die Rechner an und dann erst wieder aus wenn ich ins Bett gehe. Die Rechner laufen dementsprechend
mind. 14 - 16 Stunden. Aber die sitze ich nicht davor. Wenn ich die Rechner anmache und sich was anbietet mache
ich die ersten Trades und könnte dann oft schon nach 1-2 Stunden wieder aus machen. Will ich aber nicht. Für mich
ist es ein Traumjob. Aber ich mache zwischendurch mehrere Stunden immer wieder was anderes. Hausarbeit, Einkaufen,
Haus, Garten, eine Runde mit dem Mountainbike fahren, für die Familie kochen und vieles mehr. Meine Arbeit lässt mir
zwischendurch soviel Zeit für alltägliches das ich meiner Familie dadurch mehr Zeit für vieles andere verschaffe wofür
andere nur am Wochenende Zeit haben. Heute sieht das so aus - aber es sah eben auch jahrelang genau andersherum
aus. Ohne die Unterstützung meiner Familie die mir die Zeit in dieser Anfangsphase gelassen hat, wäre es schwer gewesen
dahin zu kommen. Und für sie war es auch sehr anstrengend mich in dieser Zeit auszuhalten. Zeitaufwand, Depri-Phasen,
Verzweiflung, usw. usf. Heute gebe ich da vieles zurück. Am Ende des Tages sitze ich heute über den Tag verteilt vielleicht
auch mal 6-8 Stunden am Rechner - meistens ist es aber weniger. Effektiv traden, die Zeit in der ich Positionen am laufen
habe kommt in Summe eher auf 2-3 Stunden. Oft eher weniger. Wie gesagt - es geht nicht darum wie ein Maschinengewehr
ständig zu feuern. Hatte an anderer Stelle ja schon Tipps gegeben wann es mehr und wann es weniger Sinn macht zu traden.
Wenn es weniger Sinn macht braucht man auch nicht vor dem Rechner zu sitzen. Dann macht man einfach ein paar Stunden
was anderes. Zwischendurch mal einen Blick drauf werfen um zu sehen wie die aktuelle Lage ist ist oft schon alles was
zwischen den Trades an "Arbeit" anfällt. Kann da nicht bestätigen mich wie ein Sklave zu fühlen.

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