(26.05.2021, 17:51)Vahana schrieb: Wenn es so wäre, dass die Atmosphäre sich mit CO2 anreichert ohne abgebaut zu werden dann würde unser CO2 noch Ewigkeiten in der Luft herum schwirren.
Genauso wie jedes "außerplanmäßige" ausgestoßene CO2 von Vulkanausbrüchen usw.
Das ist aber nicht so. Erfahrungsgemäß brennt ein Wald ab und auf der anderen Seite der Erdkugel mampft ein anderer Wald das CO2 einfach weg.
Aber das war doch nicht das Thema. Du hast "kritisch hintefragt", ob der Anstieg rein rechnerisch aus den geförderten und verbrannten fossilen Brennstoffen stammen kann. Und die Antwort ist ziemlich eindeutig: Ja.
Jetzt hinterfragst du, ob das CO2 denn ewig in der Atmosphäre bleibt. Und die Antwort ist ziemlich offensichtlich: Nein. Alles eine Frage der Zeit. Die organischen Materialien, die vor Urzeiten in den Sedimenten abgelagert wurden und dann zu den heute genutzten fossilen Brennstoffen wurden, sind dem Kreislauf ja ganz offensichtlich ja auch mal zumindest temporär entzogen worden. Hat halt ein paar 100 Mio Jahre gedauert seit dem Karbonzeitalter.
Kann das auch schneller gehen, indem ein neu angelegter, wachsender Wald das CO2 wegmampft, wie du es schreibst? In einem Hektar Wald stecken über den Dauemen gepeilt 10 t CO2 pro Jahr. Seit den 60ern haben wir über 400 Mrd t fossile Brennstoffe gefördert und verbrannt. Der von uns im Gedankenexeriment angelegte Wald wächst also seitdem im Mittel 30 Jahre. 400 Mrd t x 3 ergibt die CO2 Menge. Geteilt durch 10 die Waldflläche in ha, die es jährlich braucht, um das wieder zu speichern. Geteilt durch 30 für die Zeit in der wir diesen Wald im Mittel kultivieren:
400.000.000.000 * 3 / 10 / 30 = 4.000.000.000 ha = 40.000.000 Km2.
Die Landoberfläche der Erde beträgt 150 Mio km2. Rein rechnerisch hätten wir also seit den 60ern 25% der Landoberfläche zusätzlich zu den schon bestehenden Wäldern neu mit Wald aufforsten müssen, um den Mampfeffekt der Wälder zu erzielen, von dem du schreibst. An dem Ziel sind wir, glaube ich, "knapp" vorbeigeschrammt. Letztendlich hilft das Aufforsten aber auch nur, wenn die Waldfläche dann auch künftig dauerhaft erhalten bleibt oder die gebundene Biomasse im abgeholzten Wald dem Kohlenstoffkreislauf langfristig entzogen wird. Z.B. durch Sedimentierung wie seit dem Karbon. Aber das dauert....