(14.01.2021, 09:39)lomo schrieb: Worauf kommt es eigentlich bei den Versorgern in Bezug auf Finanzdaten an?
Habe mir überlegt ED als Divi-Titel ins Depot zu legen. "Dividend Safety" bei SSD recht gut. Yield und P/E gerade auch historisch gut. Aber die Finanzahlen, die bei SSD für die Firma aufgeführt sind... na ja... Würde normalerweise so was nicht kaufen, oder muss man bei den Versorgern Abstriche machen? Wenn ja, in Bezug auf welche Finanzkennzahlen?
Ich achte auf eine Kennzahl von der behauptet wird sie seie bei Versorgern unwichtig: Freier Cashflow. Dieser sollte positiv sein und höher als die Dividende. Das ist nur bei sehr wenigen der Fall, bei Edison definitiv nicht.
Die Cashflow Situation der meisten Versorger sagt genau das: wir nehmen Schulden auf und zahlen daraus Dividenden. Und das ist unproblematisch weil wir ja staatlich reguliert sind.
Und ich sage: doch, es ist problematisch. Der Staat wird von Politikern geführt, und die drehen sich mit dem Wind. Die Verbrechen der Vergangenheit die von den Kombinationen Regierung/Versorger begangen wurden werden vielleicht eines Tages geahndet. Mal sehen was dann passiert.
Versorger haben einen riesigen Kapitalbedarf. Einige könnten diesen sogar zumindest im Drei-Jahres Durchschnitt sogar mit dem Cashflow decken. Sie tun es aber nicht, nehmen lieber Schulden auf und zahlen daraus Dividende. Ein Unsinn der nicht entschuldbar ist!
Ich nehme manchmal Versorger auf wenn die Cashflow Situation besser aussieht, aber meistens halte ich sie nur wenige Jahre. Die Versuchung ist für das Management einfach zu gross und wenn es ja eh alle machen kann ihnen auch nicht viel passieren.