(03.02.2021, 13:11)gelbfuss schrieb: Liegt der Kern des Problems darin, das viele RH und andere ihren Kunden angeboten haben, Aktien mit Hebel zu zu kaufen?
Verstehe die, ich nenne es mal „Nachschusspflicht“, zwischen RH und andere und deren Clearingfirmen nicht, die RH und andere in Probleme gebracht haben.
Danke vorab für ne qualifizierte Antwort...
Das ist tatsächlich indirekt ein Problem. Wie ich schon vorher erklärt habe wäre das kein Problem wenn unbeschränkt Liquidität in den Instrumenten zur Verfügung stehen würde. Die Broker könnten einfach Positionen auflösen wenn die Schulden nicht mehr genügend gedeckt sind. Geht aber nicht weil bei so wenig Liquidität jeder Verkauf den Preis sofort nach unten drückt.
So lange die Aktien steigen ist das kein Problem. Die Clearing Stellen wollen aber alle Risiken abgedeckt haben. Wenn die Aktien nämlich fallen so wird keine Liquidität da sein und es kann innert kürzester Zeit 75% runter gehen wie wir gesehen haben. Die Broker haben dann Probleme damit, der Wert des Pfandes ihrer Kunden ist zu tief, die Kredite sind nicht mehr gedeckt. Kunden können (und werden wohl auch) negative Saldi haben, dem Broker also Geld schulden das sie kaum eintreiben können.
Deshalb brauchte Robinhood das neue Kapital.
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Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.