VORWÜRFE GEGEN PARTNERFIRMA:Chemieriese BASF zieht sich aus Xinjiang in China zurück
Nach internationaler Kritik trennt sich der Chemieriese BASF vorzeitig von umstrittenen Beteiligungen in der Region Xinjiang. Das teilte der Ludwigshafener Konzern am Freitag mit. BASF betrieb in der Stadt Korla bisher zwei Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Markor-Konzern. Die Region in Westchina steht seit Jahren unter intensiver internationaler Beobachtung, weil die Volksrepublik dort die muslimische Minderheit der Uiguren unterdrückt und Hunderttausende Menschen in Lagern internierte.
BASF verwies in der Mitteilung neben Überkapazitäten und Umwelterwägungen explizit auf in der vergangenen Woche veröffentlichte Berichte über Menschenrechtsverletzungen des BASF-Partners Markor. Diese enthielten „schwerwiegende Vorwürfe, die auf Aktivitäten hinweisen, die nicht mit den Werten von BASF vereinbar sind“, heißt es in der Mitteilung. Zugleich betonte BASF aber, dass die beiden Gemeinschaftsunternehmen, für die 120 Beschäftigte arbeiten, nicht selbst betroffen seien. Es gebe keine Hinweise, dass deren Mitarbeiter an den Menschenrechtsverletzungen beteiligt waren.
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Der Verkaufsprozess sei schon Ende vergangenen Jahres eingeleitet worden und werde nun beschleunigt, schreibt BASF. Die Präsenz in der Volksrepublik bliebe „ansonsten unverändert“. An Investitionsplänen halte man „in vollem Umfang fest“. BASF baut gerade für mehr als 10 Milliarden Euro ein neues Werk in Südchina.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/u...09582.html
- VON GUSTAV THEILE, CHRISTIAN MÜSSGEN
- -AKTUALISIERT AM 09.02.2024-
Nach internationaler Kritik trennt sich der Chemieriese BASF vorzeitig von umstrittenen Beteiligungen in der Region Xinjiang. Das teilte der Ludwigshafener Konzern am Freitag mit. BASF betrieb in der Stadt Korla bisher zwei Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Markor-Konzern. Die Region in Westchina steht seit Jahren unter intensiver internationaler Beobachtung, weil die Volksrepublik dort die muslimische Minderheit der Uiguren unterdrückt und Hunderttausende Menschen in Lagern internierte.
BASF verwies in der Mitteilung neben Überkapazitäten und Umwelterwägungen explizit auf in der vergangenen Woche veröffentlichte Berichte über Menschenrechtsverletzungen des BASF-Partners Markor. Diese enthielten „schwerwiegende Vorwürfe, die auf Aktivitäten hinweisen, die nicht mit den Werten von BASF vereinbar sind“, heißt es in der Mitteilung. Zugleich betonte BASF aber, dass die beiden Gemeinschaftsunternehmen, für die 120 Beschäftigte arbeiten, nicht selbst betroffen seien. Es gebe keine Hinweise, dass deren Mitarbeiter an den Menschenrechtsverletzungen beteiligt waren.
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Der Verkaufsprozess sei schon Ende vergangenen Jahres eingeleitet worden und werde nun beschleunigt, schreibt BASF. Die Präsenz in der Volksrepublik bliebe „ansonsten unverändert“. An Investitionsplänen halte man „in vollem Umfang fest“. BASF baut gerade für mehr als 10 Milliarden Euro ein neues Werk in Südchina.
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.