(12.05.2020, 16:31)gelbfuss schrieb: Die eigentliche Ursache war weder zuviel Angebot, noch zuwenig Nachfrage. Der Kern war schlicht keine Lagermöglichkeit zu dem Termin. Wäre die gegeben, hätte es nicht zu dem massiven negativen Preis geführt, sondern wär einfach nur XX,XX $ plus Lagerkosten gewesen.
Kleiner, aber feiner Unterschied.
Black swan analog dem Schweizer Franken damals. Oder der Diesel-Affäre.
Die Vorgeschichte war ja genau nach den Regeln der Game-Theorie: es nutzt einem Mitglied eines Kartells nichts wenn er sich an die ausgehandelten Regeln hält. Also halten sie sich auch nicht dran.
Dann muss man noch anschauen wie Futures genau funktionieren. Die Eröffnung eines Kontrakts, long oder short, kostet zunächst nichts. Die Differenz wird bei den meisten Brokern augenblicklich auf das Cash Konto verbucht. Dein Cash sinkt also im gleichen Tempo wie der Kurs wenn Du long bist. Und wenn die Deckung nicht mehr da ist wird automatisch verkauft/geschlossen. Zu jedem Preis.
Das wurde wohl vielen Hobby-Tradern zum Verhängnis.
Profis und vor allem Konsumenten wie Raffinerien haben sich zurückgelehnt und dann kurz vor Schluss eingesammelt. Sie bekamen Geld und Oel, stell Dir das nur vor. Würde mich nicht wundern wenn einige von ihnen positive Ueberraschungen bei den nächsten Quartalszahlen abliefern werden.