RE: Was die Märkte bewegt - News, Infos, Meldungen, Analysen, Kommentare & Interessantes
| 11.11.2023, 15:01Zitat:IWF: Europa vor weicher Landung, aber Inflation bleibt ein Problem
Zitat:„Die Aussichten für Europa sind eine weiche Landung, wobei die Inflation allmählich zurückgeht“, sagte die in Washington ansässige Sonderorganisation der Vereinten Nationen am Mittwoch in einem Bericht und sagte voraus. Nach der Prognose des IWF, wird sich das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in der breiteren Region auf 1,3 % im Jahr 2023 verlangsamen und 2024 leicht auf 1,5 % ansteigen. Für die Eurozone erwartet die Organisation hingegen ein geringeres Wachstum von 0,7 % in diesem Jahr sowie 1,2 % in 2024.
Zitat:„Die Beibehaltung eines restriktiven geldpolitischen Kurses der EZB ist daher von entscheidender Bedeutung, um die Rückkehr der Inflation zum Zielwert innerhalb eines angemessenen Zeitrahmens sicherzustellen“, so der IWF. „Die Unsicherheit über das Fortbestehen der Inflation ist groß, und die Kosten einer zu frühen Lockerung sind erheblich.
Zitat:Die EZB habe die Kreditkosten in einem noch nie dagewesenen Tempo erhöht, um die Inflation einzudämmen, wobei die Auswirkungen in allen Volkswirtschaften zunehmend spürbar werden. Die Produktion in der Eurozone schrumpfte im dritten Quartal um 0,1 %, und Analysten erwarten ein ähnliches Ergebnis für das Vereinigte Königreich, wenn die Daten am 10. November veröffentlicht werden. In Deutschland sank die Produktion der Unternehmen mit 1,4% überraschend stark. Kein Wunder also, dass der IWF seine Prognose für Deutschland – immerhin die größte Volkswirtschaft in der Eurozone – erneut nach unten korrigiert hat. Laut der IWF-Schätzung wird die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 0,5 Prozent schrumpfen.
Zitat:Schmaler Grat
Steigende Löhne tragen zwar zur wirtschaftlichen Erholung in Europa bei, bergen aber auch die Gefahr eines weiteren Inflationsdrucks – vor allem, wenn sie nicht durch Produktivitätssteigerungen ausgeglichen werden, so der IWF. Strukturelle Faktoren wie eine alternde Gesellschaft und die Bevorzugung kürzerer Arbeitswochen bedeuten, dass die Arbeitgeber bei der Gewinnung von Arbeitskräften einem härteren Wettbewerb ausgesetzt sind.
Solche Risiken sind besonders ausgeprägt in den europäischen Schwellenländern, wo die Löhne schneller gestiegen sind als in den fortgeschritteneren Teilen der Region, so der Bericht.
https://finanzmarktwelt.de/iwf-europa-vo...em-290309/