Warum Warren Buffett plötzlich Goldminenaktien kauft
Jahrzehntelang hat Warren Buffett Gold verschmäht. Nun vergoldet der Starinvestor sein Portfolio mit Aktien des kanadischen Goldminenkonzerns Barrick Gold. Warum macht er das?
Von Frank Doll, Anton Riedl und Heike Schwerdtfeger
26. August 2020, 16:45 Uhr
....Dennoch scheint bei Buffett ein Umdenken stattgefunden zu haben mit Blick auf Gold und Minenaktien. Auch weil sich die Goldindustrie gewandelt hat.
In der letzten Goldhausse, die im September 2011 endete, haben die Minen ihren Fokus auf waghalsige und teure Übernahmen gelegt. Diese wurden meist durch Kapitalerhöhungen finanziert, also die Ausgabe neuer Aktien. Das hatte einen stark gewinnverwässernden Effekt für die Aktionäre – auf jede Aktie entfiel ein immer kleinerer Teil des Gewinns. Weil Manager mit immer höheren Goldpreisen kalkuliert haben, wurden auch unrentable Vorkommen in die Minenpläne einbezogen. Damit sollte die Lebensdauer der Minen verlängert und die Produktionsmengen erhöht werden.
Als der Goldpreis dann vom Hoch im September 2011 bis Ende 2015 um über 45 Prozent abstürzte, waren die Minen gezwungen, zahlreiche Projekte abzuschreiben, abzustoßen oder auf Eis zu legen.
Die Abschreibungen der 13 größten börsennotierten Goldförderer summierten sich zwischen 2010 und Ende 2016 auf 85 Milliarden Dollar. Davon entfiel fast ein Drittel allein auf Barrick Gold. Im Schnitt verloren Minenaktien bis zum Tief 2015 etwa 80 Prozent, also fast doppelt so viel wie Gold selbst.
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https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-08/w...inenaktien
Jahrzehntelang hat Warren Buffett Gold verschmäht. Nun vergoldet der Starinvestor sein Portfolio mit Aktien des kanadischen Goldminenkonzerns Barrick Gold. Warum macht er das?
Von Frank Doll, Anton Riedl und Heike Schwerdtfeger
26. August 2020, 16:45 Uhr
....Dennoch scheint bei Buffett ein Umdenken stattgefunden zu haben mit Blick auf Gold und Minenaktien. Auch weil sich die Goldindustrie gewandelt hat.
In der letzten Goldhausse, die im September 2011 endete, haben die Minen ihren Fokus auf waghalsige und teure Übernahmen gelegt. Diese wurden meist durch Kapitalerhöhungen finanziert, also die Ausgabe neuer Aktien. Das hatte einen stark gewinnverwässernden Effekt für die Aktionäre – auf jede Aktie entfiel ein immer kleinerer Teil des Gewinns. Weil Manager mit immer höheren Goldpreisen kalkuliert haben, wurden auch unrentable Vorkommen in die Minenpläne einbezogen. Damit sollte die Lebensdauer der Minen verlängert und die Produktionsmengen erhöht werden.
Als der Goldpreis dann vom Hoch im September 2011 bis Ende 2015 um über 45 Prozent abstürzte, waren die Minen gezwungen, zahlreiche Projekte abzuschreiben, abzustoßen oder auf Eis zu legen.
Die Abschreibungen der 13 größten börsennotierten Goldförderer summierten sich zwischen 2010 und Ende 2016 auf 85 Milliarden Dollar. Davon entfiel fast ein Drittel allein auf Barrick Gold. Im Schnitt verloren Minenaktien bis zum Tief 2015 etwa 80 Prozent, also fast doppelt so viel wie Gold selbst.
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.