Um auf die Ursprungsfrage des Threads zurückzukommen:
Ja, das leidige Thema der GKV. Habe auch einen Schock bekommen, als dieses Jahr mal wieder, wie die letzten Jahre auch in unserem angeblichen 1,2% Inflationland 6% Erhöhung auf nunmehr 834 Euro monatlich kam. Lebe zur Zeit ausschliesslich von Kapitaleinkünften und als Privatier geht natürlich durch die KV einiges an Substanz verloren. Ich weiss nicht genau, ob es noch mehr andere Länder gibt, wo diese so teuer ist. Gerade habe ich 6 Monate in der Dominikanischen Republik verweilt und dort ist die gesetzliche Krankenversicherung SeNaSa seit einigen Jahren sogar gratis und gut.
Lösungen für dieses Problem gibt es hier also wie bereits erwähnt kaum. Nachfolgend meine Gedanken dazu:
1) Sozialversicherungspflichtigen Job annehmen, also i.d.R. über 451 €. Ist man dann noch Privatier?...
2) Nur dividendenlose Aktien wie Berkshire Hathaway, Facebook, Google und Amazon etc. kaufen und dann ein Mal in 5 Jahren einen großen Batzen entnehmen, die anderen 4 Jahre ruhen lassen. Also zahlt man 4 Jahre lang nur den Mindestbeitrag für freiwillig Versicherte. Ist mit der DGI-Strategie natürlich schwer umsetzbar, aber auf alle Dividendenaktien und ETF´s zu verzichten halte ich für in der Praxis auch nicht für sinnvoll.
Vielleicht kommt die Regierung ja auch auf die Idee eine Vorabpauschale auf virtuelle Aktiengewinne einzuführen, wie ja nun auf thesaurierende und m.E. auch auf nicht genügend ausschüttende ETF´s bereits der Fall (interessant, bzw. ganz pervers und unangenehm wäre das Thema bei einem sehr hohen Basiszins... - dann nämlich bleibt nach Steuern und Inflation womöglich nichts mehr hängen und GKV will dazu auch vollen Beitrag!).
3) Sagen wir bei Einnahmen aus Kapitalerträgen (Aktien-/ETF-Veräußerungen mit Gewinn und Dividenden) ergeben 48000 Euro. Eine Basis-(Rürup-)Rente mit sehr geringen Kosten (beschäftige mich gerade mit dem Thema, ob dies für mich in Frage kommt - ETF im Versicherungsmantel, da diese abgeltungssteuerfrei sind bis zur Auszahlphase, während Eigenverantwortung bestraft wird. Frage ist also, was ist höher, die Kosten für die Versicherung oder die Steuer auf ETF-Besitz in Eigenverantwortung. Ich muss das noch genauer ausrechnen, aber beim groben Überschlag konnten ein paar Euro im Versicherungsmantel eine Ergänzung sein...) für 40000 Euro (Ehepaar, vorausgesetzt Frau hat kein Einkommen) abschließen und Du kommst somit auf ein steuerfreies Jahreseinkommen von 8000 Euro. Allerdings, ich habe noch nicht geklärt, wie die Krankenkasse das sieht: Einkommen 8000 Euro und damit Mindestbeitrag oder trotzdem Einkünfte von 48000 Euro und damit Höchstbeitrag für freiwillig Versicherte. Kann das jemand vielleicht aus praktischer Erfahrung heraus beantworten?
4) Die hier genannte Lösung, die 10000 Euro Beitrag jucken nicht angesichts des Kapitalstocks ist wünschenswert, wird aber wohl die wenigsten betreffen.
Ziel ist es ja, die GKV zu behalten um als Privatier später nach der 90/100-Regel in die Krankenversicherung der Rentner hineinzukommen, vorausgesetzt man bekommt etwas gesetzliche Rente. Dann wäre die Krankenversicherung ja praktisch gratis (klar, sind auch 20%). Tja, bei unserem Glück wird es aber vielleicht dann im Rentenalter so sein, dass die GKV den Beitrag auch wieder anders berechnet... Aber im Moment ist das so, hast Du 50 Euro gesetzliche Rente durch 5 Jahre beitragspflichtige Zeiten, zahlst Du weniger als 10 Euro im Monat, auch wenn Du sonst Milliardeneinkünfte hast. Die Krankenversicherungsbeiträge, ob PKV oder GKV haben schon viele Selbständige Pleite gemacht, gerade auch, die die keine gesetzliche Rente im Alter bekommen. Also, das Thema ist nicht zu unterschätzen und ich finde gut, dass dieser Thread hier mal erstellt wurde.
Es deckt auch wieder die Perversität unseres Systems auf. Man zahlt 834 Euro, geht man aber ein paar Stunden arbeiten oder hat einen guten Freund, der ein Unternehmen führt, dann bekommt man die GKV "gratis". Führst Du Dein Konto in Eigenverantwortung, wirst Du steuermässig bestraft, zahlst Du aber die z.T. horrenden Versicherungsgebühren bei "normalen" Anbietern (deswegen sind ja myfairr oder mypension etc. auf dem Markt, um die Gebühren zu senken - Wer kennt noch andere billigere?), wirst Du steuerbegünstigt.
Und stets laueren die Gefahren: Du hast ein Vermögen angespart und dann kommen die linken Fraktionen und beschließen 90 Prozent auf Aktien oder gleich Abgabe Deiner Aktien im Sinne der "Umverteilung" und andere nette Einfälle. Und dann wären wieder Kinder und eigenes Humankapital die beste Altersvorsorge gewesen oder Grünen-Politiker, um von den Steuereinahmen gut zu leben....
Viele Grüße und ein schönes warmes Wochenende noch, Penseur.
Ja, das leidige Thema der GKV. Habe auch einen Schock bekommen, als dieses Jahr mal wieder, wie die letzten Jahre auch in unserem angeblichen 1,2% Inflationland 6% Erhöhung auf nunmehr 834 Euro monatlich kam. Lebe zur Zeit ausschliesslich von Kapitaleinkünften und als Privatier geht natürlich durch die KV einiges an Substanz verloren. Ich weiss nicht genau, ob es noch mehr andere Länder gibt, wo diese so teuer ist. Gerade habe ich 6 Monate in der Dominikanischen Republik verweilt und dort ist die gesetzliche Krankenversicherung SeNaSa seit einigen Jahren sogar gratis und gut.
Lösungen für dieses Problem gibt es hier also wie bereits erwähnt kaum. Nachfolgend meine Gedanken dazu:
1) Sozialversicherungspflichtigen Job annehmen, also i.d.R. über 451 €. Ist man dann noch Privatier?...
2) Nur dividendenlose Aktien wie Berkshire Hathaway, Facebook, Google und Amazon etc. kaufen und dann ein Mal in 5 Jahren einen großen Batzen entnehmen, die anderen 4 Jahre ruhen lassen. Also zahlt man 4 Jahre lang nur den Mindestbeitrag für freiwillig Versicherte. Ist mit der DGI-Strategie natürlich schwer umsetzbar, aber auf alle Dividendenaktien und ETF´s zu verzichten halte ich für in der Praxis auch nicht für sinnvoll.
Vielleicht kommt die Regierung ja auch auf die Idee eine Vorabpauschale auf virtuelle Aktiengewinne einzuführen, wie ja nun auf thesaurierende und m.E. auch auf nicht genügend ausschüttende ETF´s bereits der Fall (interessant, bzw. ganz pervers und unangenehm wäre das Thema bei einem sehr hohen Basiszins... - dann nämlich bleibt nach Steuern und Inflation womöglich nichts mehr hängen und GKV will dazu auch vollen Beitrag!).
3) Sagen wir bei Einnahmen aus Kapitalerträgen (Aktien-/ETF-Veräußerungen mit Gewinn und Dividenden) ergeben 48000 Euro. Eine Basis-(Rürup-)Rente mit sehr geringen Kosten (beschäftige mich gerade mit dem Thema, ob dies für mich in Frage kommt - ETF im Versicherungsmantel, da diese abgeltungssteuerfrei sind bis zur Auszahlphase, während Eigenverantwortung bestraft wird. Frage ist also, was ist höher, die Kosten für die Versicherung oder die Steuer auf ETF-Besitz in Eigenverantwortung. Ich muss das noch genauer ausrechnen, aber beim groben Überschlag konnten ein paar Euro im Versicherungsmantel eine Ergänzung sein...) für 40000 Euro (Ehepaar, vorausgesetzt Frau hat kein Einkommen) abschließen und Du kommst somit auf ein steuerfreies Jahreseinkommen von 8000 Euro. Allerdings, ich habe noch nicht geklärt, wie die Krankenkasse das sieht: Einkommen 8000 Euro und damit Mindestbeitrag oder trotzdem Einkünfte von 48000 Euro und damit Höchstbeitrag für freiwillig Versicherte. Kann das jemand vielleicht aus praktischer Erfahrung heraus beantworten?
4) Die hier genannte Lösung, die 10000 Euro Beitrag jucken nicht angesichts des Kapitalstocks ist wünschenswert, wird aber wohl die wenigsten betreffen.
Ziel ist es ja, die GKV zu behalten um als Privatier später nach der 90/100-Regel in die Krankenversicherung der Rentner hineinzukommen, vorausgesetzt man bekommt etwas gesetzliche Rente. Dann wäre die Krankenversicherung ja praktisch gratis (klar, sind auch 20%). Tja, bei unserem Glück wird es aber vielleicht dann im Rentenalter so sein, dass die GKV den Beitrag auch wieder anders berechnet... Aber im Moment ist das so, hast Du 50 Euro gesetzliche Rente durch 5 Jahre beitragspflichtige Zeiten, zahlst Du weniger als 10 Euro im Monat, auch wenn Du sonst Milliardeneinkünfte hast. Die Krankenversicherungsbeiträge, ob PKV oder GKV haben schon viele Selbständige Pleite gemacht, gerade auch, die die keine gesetzliche Rente im Alter bekommen. Also, das Thema ist nicht zu unterschätzen und ich finde gut, dass dieser Thread hier mal erstellt wurde.
Es deckt auch wieder die Perversität unseres Systems auf. Man zahlt 834 Euro, geht man aber ein paar Stunden arbeiten oder hat einen guten Freund, der ein Unternehmen führt, dann bekommt man die GKV "gratis". Führst Du Dein Konto in Eigenverantwortung, wirst Du steuermässig bestraft, zahlst Du aber die z.T. horrenden Versicherungsgebühren bei "normalen" Anbietern (deswegen sind ja myfairr oder mypension etc. auf dem Markt, um die Gebühren zu senken - Wer kennt noch andere billigere?), wirst Du steuerbegünstigt.
Und stets laueren die Gefahren: Du hast ein Vermögen angespart und dann kommen die linken Fraktionen und beschließen 90 Prozent auf Aktien oder gleich Abgabe Deiner Aktien im Sinne der "Umverteilung" und andere nette Einfälle. Und dann wären wieder Kinder und eigenes Humankapital die beste Altersvorsorge gewesen oder Grünen-Politiker, um von den Steuereinahmen gut zu leben....
Viele Grüße und ein schönes warmes Wochenende noch, Penseur.