(09.11.2021, 14:08)J R schrieb: mein erster Eindruck: was soll das alles, was ist die Message des Films? Im Kern eine Kapitalismuskritik, aufbauend auf dem Verhältnis von Gläubigern und Schuldnern, als zusätzliches Element die Neiddebatte über Vermögen. Die grundsätzliche Kritik am Wachstum ist ein wiederkehrendes Leitmotiv eines jeden Kapitalismuskritikers, das kriegt man einfach nicht raus.
wie wird das alles enden? dem Film nach sind die Aussichten schlecht und wir werden alle sterben.
Hoffentlich gut?
Ich verstehe den Film als Demokratisierung von Wissen. Z.B. wenn es Allgemeinbildung ist, dass in einem Volkswirtschaftstudium realitätsferne Modelle gelehrt werden, werden die Studenten irgendwann fordern bessere Modelle dass bessere Modelle entwickelt werden müssen.
Zudem geht es um das Verstehen was überhaupt passiert. Denn dann kann man eventuell irgendwann darauf hin arbeiten, z.B. ein kapitalistisches System ohne Wachstumszwang zu entwickeln.
Oder ein kapitalistisches System bei dem Arbeit den größten Vorteil für jeden Menschen bringt, einen größeren oder halbwegs ebenbürtigen zu Kapital. In Zukunft werden wir uns ja vermutlich auch mit der Digitalisierung, das heisst dem Wegfall von hochbezahlten Arbeitsplätzen auseinander setzen müssen. usw.
Dann ist es ja sehr sinnvoll, wenn möglichst viele Menschen über die Funktionsweise des Systems bescheid weissen. Denn dann können sie auch z.B. auch eher verantwortungsvoll wählen. Corona zeigt uns ja auch gerade, dass das stochern im Nebel da noch zu wenige Erfahrungswerte und Wissen existieren ein erhebliches Problem darstellt.
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.