(31.12.2018, 14:50)Nik schrieb: Die Krise von 2008 holt uns wieder ein........
Ich habe in meinem früheren Leben auch auf die Schiffs gehört, habe einem Herrn Prof. Dr. Otte viel Geld bezahlt und bin seinen Ratschlägen gefolgt. Mit dem Ergebnis, dass ich 2008 fast 50% meines Kapitals verloren habe. Wirklich verloren, denn ich musste am Ende Titel verkaufen, um meine neue Strategie umzusetzen.
Aber gehen wir doch einmal davon aus, das Mr. Schiff recht hat.
Was bedeutet das für uns Kleinanleger? Wird die anwachsende Menschheit sich weniger die Zähne putzen? Wird weniger Seife benutzt werden? Werden die Menschen weniger oft McDonalds besuchen? Werden weniger Kinder auf die Welt kommen und in Konsequenz werden dann weniger Windeln gekauft werden? Wird weniger Brot gegessen? Wird weniger Medizin verwendet? Werden die Häuser nicht mehr gereinigt werden? Wird keine Energie mehr verbraucht? Wir weniger Wasser getrunken werden? Werden dann weniger Autos gefahren werden?
Was würde es bedeuten, wenn der Dollar zu allen anderen Währungen stark verlieren würde? Das wäre doch so etwas wie eine Geldinflation? Die Aktien, deren Produkte ich gerade genannt habe, würden ihren absoluten Wert behalten jedoch die Preise für die Waren würden steigen und dadurch auch die bedruckte Zahl auf den Dollarscheinen.
Würde Deutschland sich diesem Sog entziehen können? Ja, würde sich irgendein Land diesem Sog entziehen können? Ich glaube nein. Der einzige exemplarische Verlierer wird der Mensch sein, der für sein Geld arbeiten muss.
Das ist zynisch, ich weiß, aber man kann sich doch dieser Erkenntnis nicht versagen, bloß weil sie zynisch ist. Jede, ausnahmslos jede wirtschaftliche Krise hatte Verlierer und Gewinner und es kommt darauf an, bei den Gewinnern zu sein. Und das werden stets die Produzenten sein und niemals die Konsumenten. Man sollte nicht nach Gold schürfen, wenn man reich werden will, sondern man sollte immer nur die Schaufeln verkaufen. Das war so, ist so, und wird immer so sein, weil so funktioniert menschliches Zusammenleben.
Und um Herrn Otte nicht Unrecht zu tun, als Wirtschaftswissenschaftler schätze ich sein Urteil sehr, aber auch er konnte und kann nicht in die Zukunft sehen, genauso wenig wie Mr. Schiff.