(06.03.2020, 10:36)Guhu schrieb: Das ist ja auch alles legitim, ich mache es ja auch so. Ich bin aber selbstkritisch genug, festzustellen, dass ich auch einfach einen ETF gekauft haben könnte.
Ich finde es auch nicht schlimm, wenn jemand mitverdient, da "bleibt für mich nicht weniger", wenn insgesamt mehr verdient wird. Nochmal: objektiv gesehen fährt man -wenn man nicht zu den Glückspilzen gehört, die es immer gibt, eigentlich besser, wenn man einfach ETFs kauft. Von der aufgebrachten Zeit ganz zu schweigen. Und was ist schlimm daran, einen Titel mit drin zu haben, "den man nicht so mag" - wenn es denn für die Performance egal ist. Ich bin auch Fan vom FC Köln, auch wenn ich da einige Spieler nicht mag. So what?
Bei ETFs gibt es keine Manager, die nach Belieben die Zusammensetzung des Fonds ändern. Das ist bei aktiv gemanageten Fonds gewiss der Fall, aber eben nicht bei den ETFs, die strikt einen Index abbilden. Das einfachste ist es, es der Schweizer Nationalbank nachzumachen und sich bei allen Aktiengesellschaften der Welt zu beteiligen. Das ist "der Markt". Das gelingt bspw. mit einem ETF auf den MSCI World Index.
Ich investiere auch in Einzelwerte, hauptsächlich in Dividendenwerte. Das hat zwei Gründe: zum einen ist es der psyschologische Effekt der Dividendenzahlungen. Das macht bei mir unheimlich viel aus (auch wenn es keinen nachgewiesenen Einfluss auf die Performance hat). Die Dividenden helfen mir, auch die nicht so schönen Zeiten durchzuhalten. Der zweite Grund ist, dass es mir Spaß macht.
Wie Du gesagt hast: jeder so wie er will. Man sollte sich allerdings nicht in die eigene Tasche lügen und von einer besseren Performance träumen. Damit bist Du nicht gemeint.
Hallo GUHU,
Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich versuch's mal zu korrigieren.
Ich habe bestimmte Präferenzen, ich habe bestimmte Vorstellungen und ich habe bestimmte Ziele, aber das bedeutet nicht, das diese Präferenzen, Vorstellungen und Ziele allgemeingültig sind, ja, nichteinmal, dass sie richtig sein müssen.
Es ist eben so, dass diese Kategorien bei mir so, in dieser Ausprägung entstanden sind, auf Grund meiner persönlichen Erfahrungen und diese sind bei jedem Menschen eben verschieden.
Es gibt viele Dinge, die ich hätte anders machen können und auch sollen, aber es gibt eine Regel, die bestimmt nützlich ist eingehalten zu werden und das gilt für jeden von uns. Und die lautet:
Wenn du eine Strategie hast und wenn sich diese als tragfähig erwiesen hat, dann folge ihr.
Denn wenn man das nicht tut, wird man sich über kurz oder lang verzetteln.
Meine Regel lautet eben, kaufe nichts, was du nicht verstehst. Und daraus resultiert eben: Keine ETFS und keine Fonds. Aber das ist meine Regel und die muss nicht für jeden gelten.
Ich habe mich da in der Vergangenheit wohl etwas zu absolutistisch und selbstherrlich ausgedrückt, das tut mir leid und besonders dir GUHU wollte ich gewiss nicht auf den Schlips treten.