(06.03.2020, 00:31)bloom schrieb: Das mit dem Schlagen des Marktes ist so eine Sache.
Ich habe in meiner gesamten Zeit als Anleger keinen Index jemals geschlagen, aber das war..., nachdem ich mir über meine Situation klar wurde..., auch nie meine Intention. Dennoch bin ich ziemlich gut damit gefahren.
Natürlich kann man das nach Gusto handhaben, aber immer wenn ich mir einen Fonds oder einen ETF genauer angesehen hatte, fand ich Titel darin, die ich eigentlich nicht haben wollte. Und dann..., wenn jemand an meiner Anlage mitverdient, dann bleibt für mich weniger. Ich schätze es auch nicht, wenn es einen Manager gibt, der nach Belieben die Zusammensetzung des Fonds verändern kann.
Mag sein, dass es Fonds gibt, die dauerhaft erfolgreich sind, mag auch sein, dass ein ETF besonders erfolgreich ist, aber eines meiner Prinzipien ist: Mache dich nicht von anderen abhängig.
Und dann..., ich möchte gerne von jeder Unternehmung in die ich Investiere überzeugt sein. Es ist schon schwer genug, alle Bilanzen und Kennzahlen meiner Werte zu analysieren und alle Quartalsberichte aufmerksam zu lesen, da will ich mir das mit Werten, die ich mir sowieso nicht kaufen würde, nicht auch noch antun.
Gruß aus der Dominikanischen Republik.
Das ist ja auch alles legitim, ich mache es ja auch so. Ich bin aber selbstkritisch genug, festzustellen, dass ich auch einfach einen ETF gekauft haben könnte.
Ich finde es auch nicht schlimm, wenn jemand mitverdient, da "bleibt für mich nicht weniger", wenn insgesamt mehr verdient wird. Nochmal: objektiv gesehen fährt man -wenn man nicht zu den Glückspilzen gehört, die es immer gibt, eigentlich besser, wenn man einfach ETFs kauft. Von der aufgebrachten Zeit ganz zu schweigen. Und was ist schlimm daran, einen Titel mit drin zu haben, "den man nicht so mag" - wenn es denn für die Performance egal ist. Ich bin auch Fan vom FC Köln, auch wenn ich da einige Spieler nicht mag. So what?
Bei ETFs gibt es keine Manager, die nach Belieben die Zusammensetzung des Fonds ändern. Das ist bei aktiv gemanageten Fonds gewiss der Fall, aber eben nicht bei den ETFs, die strikt einen Index abbilden. Das einfachste ist es, es der Schweizer Nationalbank nachzumachen und sich bei allen Aktiengesellschaften der Welt zu beteiligen. Das ist "der Markt". Das gelingt bspw. mit einem ETF auf den MSCI World Index.
Ich investiere auch in Einzelwerte, hauptsächlich in Dividendenwerte. Das hat zwei Gründe: zum einen ist es der psyschologische Effekt der Dividendenzahlungen. Das macht bei mir unheimlich viel aus (auch wenn es keinen nachgewiesenen Einfluss auf die Performance hat). Die Dividenden helfen mir, auch die nicht so schönen Zeiten durchzuhalten. Der zweite Grund ist, dass es mir Spaß macht.
Wie Du gesagt hast: jeder so wie er will. Man sollte sich allerdings nicht in die eigene Tasche lügen und von einer besseren Performance träumen. Damit bist Du nicht gemeint.