(23.12.2019, 16:16)Lancelot schrieb: Nochmal:
darauf hätte ich gerne eine Antwort:
Wie wäre es mit dieser Volksabstimmung: Enteignung der Top 5% Vermögen? Still a fan? Da finde ich bestimmt ne Mehrheit für"
Verzeih..., war keine Absicht, ich hab's nur überlesen. Vielleicht solltest du keine blaue Schrift verwenden, ist schwer lesbar.
Wie wäre es mit dieser Volksabstimmung? Alle Deutschen bekommen eine Million auf ihr Konto überwiesen. "Da finde ich bestimmt ne Mehrheit für"
Das ist doch einfältige Polemik.
Ich kann dir hunderte solcher dümmlichen Forderungen vorlegen und alle würden von irgendeiner Mehrheit befürwortet werden.
Aber wenn du schon dafür bist, werde ich dir einige MEINER Gründe vorlegen, warum ich gegen deine Forderung bin.
Zuerst mal würde das nichts nützen, denn das Geld wird immer bei denen wieder landen, die es zuvor hatten. Ich weiß, das wirst du jetzt fürchterlich finden, aber häufig sind Arme einfach nur deshalb arm, weil sie mit Geld nicht umgehen können. Da nützt es auch nichts es neu zu verteilen, denn es endet immer bei denen die mit Geld umgehen können.
Warum sind Menschen arm? Weil der Staat es so will.
Ein Argument ist natürlich, dass der Staat füglich verhindert, dass die Bürger mit Geld umgehen lernen, weil er das natürlich gar nicht möchte. Bürger mit Geld sind freier, als Bürger ohne Geld. Und freie Bürger können weglaufen und keine Steuern mehr zahlen. Versuche mal im Rentneralter nach Australien, den USA oder Kanada auszuwandern, spätestens dann merkst du, was Geld alles bewirken kann. Und wenn der Bürger kein Geld hat, dann läuft er auch nicht weg. Versuche mal auch als junger Mensch ohne Geld in die genannten Länder auszuwandern, es wird dir nicht so ohne weiteres gelingen.Der Sinn der Steuern allgemein wird dir klar, wenn du in's Ausland gehst und eine Rente beziehst. Dann nämlich gilt kein Ehegattensplitting, keine Freigrenze, keine Sonderausgaben, nichts. Und obwohl du in Deutschland die gesamte soziale und andere Infrastrukturen gar nicht benutzt, musst du den vollen Steuersatz bezahlen, vom ersten Euro an. Wenn du das durchdenkst, dann weißt du, dass es eben nicht um die sozialen Errungenschaften Deutschlands geht, die mit deiner Steuer erhalten werden müssen, sondern allein um's Geld.
Als ich aus Australien zurückkam, hatte ich nichts. Ich meine ab-so-lut nichts. Ein Mitreisender, zu dem ich heute noch sporadischen Kontakt pflege, hat heute..., immer noch nichts...,
Ich habe es zu ziemlichem Wohlstand gebracht. Warum wohl? Ich habe daran gearbeitet. Ich habe auch dafür gearbeitet und..., ich hatte ziemlich viel Glück.
Deine Forderung würde nur dazu führen, dass poco alla volta die Reichen aus deinem schönen Land verschwinden. Vielleicht nicht gleich, weil sie in Deutschland noch Vermögen haben, aber nach dem dritten Mal deiner Aktion, wären sie alle verschwunden.
Aber auch die zukünftigen Reichen, die Innovativen, die würden beizeiten gehen, wenn sie wüssten, dass sie die Früchte ihrer Arbeit nicht genießen dürften. Das wäre nicht so toll, gerade für ein Land wie Deutschland. Herr Hasso Plattner hat heute in der Presse verlauten lassen, er würde Deustchland verlassen, wenn eine Vermögenssteuer eingeführt würde.
Deutschland ist so hoch besteuert, dass jedes Jahr viele tausend Gutverdiener das Land verlassen, weil sie das nicht mehr mitmachen wollen.
Ich hätte deinem Plan etwas entgegenzusetzen..., natürlich etwas total Neolberales: Anstatt die Reichen zu schröpfen, wäre es nicht besser, man würde die Armen in die Lage versetzen, ebenfalls etwas reicher zu werden? Bessere Schulbildung, Förderung der Ausbildungsplätze, Finanzielle Grundausbildung, so dass der Bürger sehen kann, wie die Geldwirtschaft funktioniert. Mehr Eigenverantwortung des Bürgers für seine Belange etc.
Wenn jeder Bürger Teile seiner Volkswirtschaft in Form von Aktien besäße, dann wäre das eie Art Sozialismus, der tatsächlich auf dem Vermögen des gesamten Volkes beruht, aber das möchte der Staat doch gar nicht.
Warum eigentlich immer rückwärts? Nie Vorwärts?
Aber Sozialisten würden wahrscheinlich auch das Glück gesetzlich regeln.