(02.12.2019, 12:33)cubanpete schrieb: Darüber musste ich ein Weilchen nachdenken. Ich glaube eine Strategie ist das wichtigste Element beim Investieren. Sonst macht man Fehler und, noch viel schlimmer, wiederholt diese Fehler. Die Psychologie hingegen ist eher ein Störfaktor der manchmal dafür verantwortlich sein kann dass man sich nicht an seine eigene Strategie hält.Das sehe ich ganz genau so. Dass man in der Regel besser fährt, wenn man sich vorab einen Plan gemacht hat, das gilt aber natürlich ganz generell und für die meisten Bereiche des Lebens!
Die Strategie kann noch so gut sein; wenn man sich nicht dran hält ist sie nutzlos oder sogar schädlich.
Wirklich interessant ist auch der Aspekt der Zeit im Bezug auf die eigene Strategie. Darüber mache ich mir aktuell viele Gedanken. Soll das, was ich in den letzten 30 Jahren an Strategien verfeinert habe, nach dem kompletten Austritt aus dem Heer der arbeitenden Bevölkerung weitergeführt werden, oder stelle ich dann um, da zumindest der Zustrom an Investitionskapital sich deutlich abschwächen wird und die Ziele sich naturgemäss damit auch ein wenig ändern?
Mein Vater hatte diesbezüglich übrigens einen sehr klaren Ansatz. Der lautete sinngemäß "Mein Depot wird mich überdauern. Vielleicht muss ich mir mal hier und da mal etwas abzwacken, aber es ist so aufgestellt und ich handle so, als ob die nächste Generation es genau so weiter führt." Sprich: Ett blievt allet wie ett iss! Diese Idee und Haltung gefällt mir sehr, auch wenn sie von jemandem aus einer Generation vertreten wurde, die allein durch die Rente sicherlich deutlich reicher versorgt war als wir es je sein werden.