(30.11.2019, 19:47)bloom schrieb: Naja, berufen ist wohl etwas zu viel gesagt, aber er, wie viele andere Investoren auch, sind eigentlich zu demselben Schluss vor mir gekommen.
Viele seiner Ratschläge sind für Anfänger wenig brauchbar, weil er zwar nach der Regel vorgeht, aber sein "Verstehen" ist eben ein anderes. Zudem fließen bei ihm immer Wissen ein, welches man als einfacher Anleger nicht haben kann. Ich kann nicht mal eben so bei Jerry Culp vorstellig werden und ihn fragen, welche Sparte von GE er als nächstes abstoßen wird. Graham konnte das schon und daraus resultiert ein anderes Verstehen.
Von ihm stammt der schöne Satz.
‘When you buy stocks, look at the dividend, not the price. After all, a homeowner does not always think about how much his house will be worth today. But how much rent comes in regularly.’
Diesen Satz sollten sich einige "Anleger" zu Herzen nehmen.
Naja,
Ich habe Graham schon als junger Mensch rauf und runter gelesen.
Worüber ich mich aber immer wieder wundere, ist wie falsch er in der Erinnerung der Menschen zurückgeblieben ist.
Graham war im Gegensatz zu seinem Ziehsohn Buffet niemals ein B+H Investor.
Graham war ein Valueinvestor, der günstig gekauft und teuer verkauft hat.
Seine Bewertungsmethode war zwar "keep it simple and easy"
aber wenn du seine Bücher liest, ist es eigentlich unumstritten dass er kein B+H Investor war.
Heute wird Graham oft fäschlicherweise als B+H Investor dargestellt, obwohl er das nie war.
Ja wie gesagt, bin jetzt noch lange nicht am Ende deines neuen Buches angekommen.
Aber so auf den 1. 20% der Seiten hab ich irgendwo auch das Gefühl, dass du ihn überall wo du ihn zitiert hast so als Vorreiter für alle B+H Investoren darstellst.