(22.11.2019, 23:56)Kaietan schrieb: Das ist korrekt und allein die Anzahl ist sicher optimierbar. Ändert aber nichts dran, dass bei den Kassen am Ende nur 4.7% der Versicherungsbeiträge versickern. Selbst wenn es ein Konstrukt gäbe, das die dort versenkten Verwaltungskosten halbiert (was ich nicht wirklich glaube), dann würde das die Versicherten mit gerade mal popeligen 2 Prozentchen entlasten. OK, Kleinvieh macht auch Mist, aber der große Wurf, da sind wir uns doch sicher einig, wäre das nicht. Wie schon beschrieben, fliessen über 70% der Versichertenbeiträge in 4 Bereiche. Wenn die Beiträge wirklich spürbar gesenkt werden sollen, müsste man wohl eher dort optimieren.Nun ja, gegen Kompetenz ist schecht zu kritisieren.
Wenn man die Zahlen des Ministeriums betrachtet, ist der Anteil der Verwaltungskosten der Kassen an den Gesamtausgaben in den letzten 10 Jahren sogar gesunken. Hätte ich reflexartig eigentlich anders erwartet. Einen vollen Schluck aus der Pulle haben sich in dem Zeitraum seit 2007 hingegen die Posten "ärztliche Behandlung (+67% Kosten) und "Heil- und Hilfsmittel" (+63%) genommen. Hersteller von letzteren scheinen also in einem echten Wachstumsmarkt zu operieren. Und was die so viel gescholtene Pharma-Branche angeht: Arzneimittelkosten sind natürlich auch gestiegen, aber im Vergleich zum Rest tatsächlich eher unterdurchschnittlich. 2007 wurden noch 17.6% der Versicherungsbeiträge dafür aufgewendet und der Anteil ist recht stetig auf 16.1% im Jahr 2018 gesunken. Das finde ich wirklich überraschend. So gesehen könnten Medikamente allein deswegen schon 9% Preissteigerungspotential haben. Lang leben die Pharma-Werte
Ich kenne mich damit wirklich nicht so gut aus.
Allerdings.., bei deinem letzten Satz kann ich nur zustimmen. JNJ ist einer meiner stärksten Werte und auch ABBV läuft ganz gut. Seit der Freigabe von Humira ging's ja ständig nach unten, jetzt scheinen sie sich wieder zu erholen. Ich hatte über das letzte Jahr ständig nachgekauft, das lohnt sich mittlerweile. Na, und da die Dividende stets pünktlich kam, hatte ich mir um den Preis der Aktie sowieso keinen Kopf gemacht.
Pharma ist etwas risky, wegen der hohen Investitionsausgaben, aber krank werden die Menschen immer und mit dem Alter wird's schließlich auch nicht besser. In Ermangelung anderer Möglichkeiten, habe ich auch OHI eingekauft. Laufen blendend und auch die Dividenden sind erstaunlich hoch. Gut, sie hatten einige Probleme mit ihren Mietern (Oriana), aber.., da gibt's in Zukunft eher mehr als weniger Ersatz.