(11.01.2019, 18:19)cubanpete schrieb: ETF sind sehr in Mode, aber es gibt verschiedene Gründe warum ich sie nicht so doll finde:
Bei herkömmlichen Fonds sind diese Probleme sogar noch ausgeprägter. Eigentlich ist ein Fonds ja nichts anderes als eine Art Finanzberatung, und zu der sagen wir ja in diesem Thread "nein Danke!".
- Man kauft viele Firmen die man nicht im Traum anfassen würde.
- Die Liquidität wird künstlich hoch gehalten, in Krisenzeiten kann das ganz schön schief laufen, vor allem wenn nicht physisch repliziert wird.
- Man hat einen zusätzlichen Layer zwischen seinem Investment und einem selber.
- Die ausgewiesenen Kosten sind zwar tief, aber es fallen auch Handelskosten an, z.B. wenn viele Leute den ETF kaufen und verkaufen.
- Es gibt unterdessen mehr ETF auf Aktien als Aktien selbst, das sollte einem zu denken geben.
- Es wird natürlich nicht so damit geworben, aber ETF verschwinden auch wieder.
- Als EU Bürger ist man besonders schlecht dran da man die liquidesten ETF aus den USA gar nicht kaufen darf und auf illiquidere Pendants ausweichen muss.
Es hängt immer alles sehr stark vom Investor ab, wie investiert wird. Sogar unter der Randgruppe ("Randgruppe" bezogen auf Europa), die überhaupt in Aktien usw. investieren wollen, sind jene, die bereit sind über Einzeltitel zu recherchieren die klare Minderheit. Die haben dann noch hauptsächlich zwei Möglichkeiten in die Aktienmärkte zu gehen: ETFs oder gemanagte Fonds. Die zweite Variante ist um Welten schlechter, das dürfte hier Konsens sein. Die interessanten Gegenargumente müsste man einzeln diskutieren. Mich überzeugen nicht alle.
Lg X.