(25.02.2020, 09:48)Vahana schrieb: Buffett und Munger haben den Großteil ihres Kapitals eingesammelt in einer Phase als man durch gesunden Menschenverstand und Geduld in den USA eigentlich nicht verlieren konnte.
Wenn sie heute von Neuem anfangen würden, ständen sie vor ganz neuen Problemen:
- Wachstum in den USA ist im vergleich zu damals lächerlich.
- Banken- und Finanzsektor ist nicht mehr so sicher wie damals.
- USA als Platzhirsch bekommt Konkurrenz aus Fernost.
- Unternehmen sind heute in der Regel eher über- als unterbewertet.
- Der Fokus der Finanzwelt liegt auf Aktien.
- Innovationen sind noch kurzlebiger als damals.
Ein großes Problem was sie damals hatten und heute weg gefallen ist: Der Kalte Krieg.
Wäre der ausgebrochen würde heute von Buffett und Munger keine Sau mehr notiz nehmen.
Deswegen: Diversifikation Diversifikation Diversifikation
Verschiedene Branchen, Märkte, Unternehmen.
Es ist immer wieder faszinierend und erstaunlich wie viele Anleger das Prinzip und den Erfolg von Berkshire Hathaway und damit von Buffett nicht verstehen. Der Erfolg von Berkshire
ist durch das Versicherungsgeschäft zustande gekommen.
Wer das Prinzip von Versicherungen kennt, der weiß das Prämien immer im Voraus bezahlt werden und Schäden/Leistungen erst Jahre/Jahrzehnte später. Dadurch hat man als Versicherung die Möglichkeit mit den Prämien zu Arbeiten. Dies hat Buffett in Perfektion betrieben, in dem er einen großen Wert auf die Akquisition von Unternehmen (nicht Aktien) gelegt hat. Zusätzlich hat er natürlich auch Aktien gekauft, wer jedoch seinen Werdegang genau studiert merkt relativ schnell das Buffett kein riesen freund von Aktien ist, sondern viel lieber Unternehmen in Gänze kauft und in Berkshire eingliedert (aktuell knapp 70).