(26.02.2019, 06:41)Solventix schrieb: Wenn Du schon eine Position in dem Titel hast, ändert es jedoch nichts an den Erfolgsaussichten der neuen Position. Insofern ist Pyramidisieren kein Erfolgsrezept, wie manche Trader glauben. Da liegt der Denkfehler. Vielmehr erhöht sich das Risiko (Stichwort: Klumpenrisiko).
Die Erfolgsaussichten sind dann besser, wenn es für eine Aktie hohe Nachfrage gibt und hohe Nachfrage erkennt man an steigenden Kursen mit hohem Umsatz. Es liegt also kein Denkfehler vor.
Klumpenrisiko besteht ebenfalls nicht, da die erste Position nur selten die volle Zielposition ist, d.h. wenn ich gesamt 10.000 USD in eine Aktie investieren will, starte ich mit 5.000 und kaufe dann weiter, wenn meine Einschätzung, dass der Kurs steigt, richtig war. Wenn meine Einschätzung falsch war und die Aktie fällt, kauf ich auch nicht nach, weil hier das Risiko besteht, dass der Verlust größer wird.
Ein Beispiel hierfür ist mal der Vergleich von GE und dem S&P 500 - siehe Chart über 18 Jahre. Die Verfechter des Kaufens bei fallenden Kursen hatten mit GE keinen Spaß. Die Verfechter des Kaufens bei steigenden Kursen mit dem S&P 500 schon.
Ich weiß, der Chart ist sehr plakativ, soll er aber auch sein, um das Thema mal von einer anderen Seite betrachten. Und ich weiß auch, dass der Kursverlauf allein kein Kaufargument ist.
Die KHC-Aktie ist seit 2 Jahren auf dem Weg nach Süden und die Leute kaufen munter weiter - für mich nicht nachvollziehbar. Vom Hoch im Februar 2017 ist die Aktie jetzt 65 % weit entfernt, d.h. vom aktuellen Kurs muss die Aktie erst mal wieder 285 % klettern, damit das Hoch wieder erreicht ist. Wer hat eine Strategie für 285 % Kursgewinn? Selbst wenn ich den Verlust vom Freitag mal weg lasse und den Schlußkurs vom Donnerstag als letzten Kurs betrachte, sieht´s immer noch nicht besser aus.
Wenn eine Aktie fällt, dann gibt es einen Grund dafür, nur kennen wir den oft nicht. Aber der Kurs und der Umsatz sagen ganz deutlich: es wird in großen Mengen verkauft.