RE: Vahanas Langzeitdepot - Der Weg zur Weltherrschaft
| 29.03.2021, 10:37 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.03.2021, 10:37 von cubanpete.)(29.03.2021, 10:15)fahri schrieb: Ok, aber deiner Argumentation folgend müsste man dann aber zumindest den Kursgewinn soweit abschlägig bemessen, das es auch wirklich
Eigenkapital ist was du da bewertest. Zumindest in DE zahlen wir da ja noch ganz ordentlich Steuern auf den Kursgewinn - ein Kursgewinn
kann also nicht mit EK gleich gesetzt werden ?
Ich halte die Betrachtung - zumindest für DE - nach wie vor für schwer nachvollziehbar.
Dein Ford-Beispiel ist ein Gutes - das könnte man in der Betrachtungsweise dann ja "ausrechnen" - also Kursgewinn abzgl. der
bei einer Veräußerung anfallenden Steuern und das sehr wohl als EK_Neu bewerten, aber eben nicht als Verzinsung, weil du ja noch
nicht verkauft hast. Noch ist das ja nur "heiße Luft" und kann sich täglich ändern. Eine Dividende ist ein real vorhandener und vollzogener
Cashflow auf mein Konto - den kann ich "nutzen".
Man sollte das also schon splitten in tatsächliche Verzinsung, also was kommt als Cashflow hinzu und was ist nur eine Momentaufnahme
bzw. Betrachtung des EK`s - so mache ich es unterm Strich ja auch. Aber beides in einen Topf zu werfen und zu vermengen ist im Vergleich
zu Tages- und Festgeld nicht zielführend in meinen Augen. Zumindest nicht wenn man das am Ende vergleichen will.
Aber im Endeffekt ist das ja auch nur eine Kennzahl - egal wie man die berechnet - die einem helfen soll eine langfristige
Bewertung der persönlichen Entwicklung vorzunehmen, da erscheint mir die Einbeziehung der Kursgewinne für zu "unruhig",
insbesondere in den heutigen, volatilen Märkten.
Aber es ist interessant das das so gesehen wird, vielleicht muss ich da auch umdenken - aber die Kursgewinne sind für mich immer nur
ein Nice-to-Have und Puffer für heftige Drawdowns, aber sie sagen für mich als langfristigen Anleger rein gar nichts über die Performance
meiner Anlage aus.
Natürlich muss man die Steuern berücksichtigen, genau wie bei Dividenden. Es gibt Länder da sind Dividenden steuerfrei, in anderen Ländern sind die Kapitalgewinne steuerfrei und dann gibt es natürlich noch Deutschland...
Die Prozentzahl sagt nicht so viel aus, nur eine Zahl für die Messung vom Cashflow. Der Cashflow ist das Geld das einem zur Verfügung steht, das kann man verprassen oder es wieder anlegen. Wenn man sich das gerne schön rechnet so kann man selbstverständlich das Minimum aus aktuellem Börsenpreis und Kaufpreis nehmen. Sagt aber über die Cashflow Lage dann wenig bis gar nichts aus, mehr über das Alter des Portfolios.
Während bei illiquiden Investitionen der Cashflow sehr wichtig ist so ist er bei liquiden Wertpapieren eher vernachlässigbar. Man kann ja auch verkaufen wenn man Cash braucht.
Ich will wissen wie mein DGI Portfolio da steht. Dabei ist es in meinen Augen kompletter Unsinn ein genau gleiches Portfolio das 10 Jahre alt ist besser zu bewerten als eines das neuer ist. Denkt mal drüber nach... das Universum interessiert sich nicht für den Einstandspreis.
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Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.