(30.12.2019, 05:58)Vahana schrieb: Am Ende deiner Börsenkarriere wirst du aber feststellen (wie viele andere auch) das es sich unterm Strich gelohnt hätte einfach alle gekauften Titel gehalten zu haben.
Hierbei sprechen wir zwar nicht unbedingt über fragile Unternehmen wie Cisco oder Nvidia, aber auch hier halte es zumindest für möglich auf 30 Jahres Sicht das die Unternehmen den Markt outperformen werden.
Wenn du im Jahr 2000 50 Unternehmen gekauft hättest und darunter wäre nur eine Google, eine Amazon, eine Microsoft oder eine Apple gewesen und die restlichen 49 wären pleite gegangen, hättest du heute trotzdem einen dicken Gewinn unterm Strich. Sehr stressfrei zugleich.
Bei der Neuen Markt Hausse handelt es sich aber auch um einen Spezialfall bei dem sehr offensichtlich eine Überbewertung stattfand. Keine Ahnung wie ich dort reagiert hätte.
Da ich ja vorzugsweise "alte" Unternehmen kaufe wäre ich vielleicht gar nicht in dem Maße betroffen gewesen. Eventuell wäre ich mit der Telekom auf die Klappe gefallen.
Sobald ich den Verkauf in meine Strategie implementiere muss dass natürlich auch einem Regelwerk folgen. Und weil ich mir nicht anmaße zu sagen das ich damit besser wäre als der allgemeine Markt, lasse ich diesen Punkt einfach wegfallen.
Ich finde die Vorgehensweise von unserem Siesta Director schon geschmeidiger. Er mutiert quasi zum Krebsgeschwür des Kapitalmarktes. Er nimmt Gewinne mit und eventuell wird woanders reinvestiert. So hält er sich an die Empfehlung von Peter Lynch.
Ich würde zwar gerne einen backtest zu seiner Strategie sehen, selbst bei Jesse Livermore steht, dass man von "großen Gewinnen" die Hälfte raus nehmen sollte.
Aber jeder so wie er sich wohl fühlt und am besten schläft.