Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

langfristige Profiteure der Krise?
#10
Notiz 

RE: langfristige Profiteure der Krise?

passt ja wieder wie die Faust aufs Auge...


Gefahr von Herabstufungen und Zahlungsausfällen
Turbulenzen am Anleihemarkt
Stand: 18.03.2020, 15:18 Uhr

Am Anleihenmarkt braut sich was zusammen: Der Handel mit Firmenbonds trocknet zunehmend aus, die Risikoprämien steigen. Wegen der Corona-Krise befürchten Experten Herabstufungen von Unternehmen mit niedriger Bonität und Zahlungsausfälle.
Die Ausverkaufsstimmung hat auch die Anleihemärkte erfasst. In den vergangenen zwei Wochen sind Mittel in gewaltiger Höhe abgeflossen, berichtete die Deutsche Bank. Alleine zwischen dem 4. und 11. März seien bei europäischen Anleihen mit hoher Bonität gut 2,4 Milliarden Euro abgezogen worden – rund ein Prozent des Nettovermögens. Hochzinsanleihen europäischer Unternehmen verzeichneten von 2,2 Milliarden Euro, was 3,1 Prozent des Nettovermögens entsprach.

Milliarden-Abflüsse im März
"Die Märkte könnten vielleicht eine bis zwei solcher Wochen verkraften, aber nicht viel mehr", warnten die Strategen der Deutschen Bank. Viele Fonds hätten mittlerweile ihre Cash-Puffer aufgebraucht, schreibt die "Börsen-Zeitung". Es drohe ein Teufelskreis, wonach hohe Abflüsse zu weiteren Abflüssen führten.
In den Medien berichten Händler, dass es sei derzeit fast unmöglich sei, Unternehmensanleihen zu verkaufen. Selbst Bonds von Firmen mit zuletzt relativ guter Bonität wie die Lufthansa oder Daimler wolle kaum noch einer haben.

Risikoprämien massiv gestiegen
Wie in der Finanzkrise 2008/2009 droht der Anleihemarkt auszutrocknen. Die Risikoprämien für europäische Unternehmen mit guter Bonität hätten sich gegenüber sicheren Staatsanleihen auf 1,9 Prozentpunkte nahezu verdoppelt, schreibt das "Handelsblatt". Europäische Firmen mit niedriger Bonität müssten aktuell im Schnitt sogar drei Mal so hohe Aufschläge zahlen wie noch Anfang Februar.
Besonders Schrottanleihen und Bonds, die mit "BBB" knapp über dem Schrott-Bereich liegen, sind gefährdet. In den USA sind derzeit mehr als die Hälfte der Unternehmensanleihen außerhalb des Finanzsektors auf einer Stufe über dem Ramschniveau. Werde diese Unternehmen auf Schrott-Niveau herabgestuft, käme es wohl zu einer großen Verkaufswelle. Viele Fondsgesellschaften, Versicherer und Pensionskassen dürfen nämlich keine oder nur sehr begrenzt Ramschanleihen halten.

Löst die Fracking-Industrie eine Kreditkrise aus?
In den USA könnte es vor allem eine Reihe von Fracking-Unternehmen treffen. Wegen des dramatisch gefallenen Ölpreises können die meisten von ihnen nicht mehr rentabel arbeiten. Es droht eine Pleitewelle. Das würde am High-Yield-Bondmarkt für heftige Verwerfungen sorgen. Denn zahlreiche Ölproduzenten haben die teure Fracking-Fördermethode mit der Ausgabe von hochverzinslichen Anleihen (Junk Bonds) finanziert. "Einige Pleiten von Fracking-Firmen zeichnen sich schon ab", sagt Feri-Investmentchef Heinz-Werner Rapp. Er befürchtet deshalb eine Kreditkrise in den USA.


Deutsche Mittelstandsanleihen in Bedrängnis
Auch deutsche Mittelstandsanleihen könnten wackeln. Viele kleine und mittlere Unternehmen, die Anleihen mit hohen Kupons ausgegeben haben, könnten bei einer heftigen Rezession Probleme haben, das Geld an die Gläubiger zurückzuzahlen. Das würde einige Privatanleger treffen, die in den letzten Jahren bevorzugt in Mittelstands- oder Minibonds investiert haben. Schlimmstenfalls droht ein Totalverlust.

So müssen sich Anleihenbesitzer von Schalke 04 Sorgen machen. Der Kurs der fünfjährigen Anleihe (bis 2021) ist in den letzten Tagen drastisch von 102 auf 79 Prozent abgesackt. Der Fußball-Bundesligist rutschte im vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen und sieht schweren Zeiten entgegen, da der Bundesliga-Betrieb ausgesetzt wurde. Der Revierclub erlitt 2019 ein Minus von 26,1 Millionen Euro.
Zuletzt hatte sich der Markt für Mittelstandsanleihen etwas entspannt. Nach 17 Ausfällen im Jahr 2016 gab es im vergangenen Jahr nur eine Anleihe, die ausfiel.

https://boerse.ard.de/anlageformen/anlei...kt100.html


+++ Milliardenschwere EZB-Hilfen +++

EZB kauft Wertpapiere für 750 Milliarden Euro
00:48 Uhr
Als Reaktion auf die Coronakrise will die Europäische Zentralbank in großem Umfang Wertpapiere aus dem öffentlichen und privaten Sektor aufkaufen. Bis Jahresende sollten unter dem sogenannten Pandemie-Notfallkaufprogramm (PEPP) dafür 750 Milliarden Euro in die Hand genommen werden, teilte die EZB in der Nacht mit.

https://www.tagesschau.de/newsticker/liv...e-gestellt

__________________


Nachrichten in diesem Thema
langfristige Profiteure der Krise? - von Seven1984 - 18.03.2020, 12:00
RE: langfristige Profiteure der Krise? - von boersenkater - 19.03.2020, 02:53

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste