(05.03.2020, 13:32)bimbes schrieb: die Spieltheorie fordert "Kooperation", dieses ist in unserer individuellen Gesellschaft völlig abgerutscht.
letztlich fußt das Harvard-Konzept darauf
Interessanter Schluss, wie bist Du darauf gekommen? Ich sehe eigentlich das genaue Gegenteil: Logik und Egoismus kommen selten zusammen vor, und darauf basiert doch die Spieltheorie. Wo liegt mein Denkfehler?
Ich denke das ist der Hauptgrund warum die Spieltheorie nur in so wenig Gebieten umgesetzt wird (Militär, Sport). So bald unbekannte Mitspieler der menschlichen Gattung im Spiel sind lässt es sich zwar noch manchmal nutzen um Phänomene zu erklären oder vielleicht sogar Massenverhalten vorauszusagen, aber kaum um etwas in die richtige Richtung zu lenken.
Und gerade bei militärischen Implementierungen sieht es schon manchmal pervers aus. Wenn einer der Mitspieler etwas in Kauf nimmt womit der andere nicht rechnen kann (totale atomare Zerstörung der Welt z.B.) kann es wohl fatale Folgen haben. Hätte es in der Kubakrise gehabt...
Beim Sport sehe ich schon mehr Anwendungsgebiete. Zum Beispiel der berühmte Aufsatz beim Tennis. Jeder Spieler hat wohl seinen bevorzugen Aufsatz, aber der Gegner kann sich darauf einstellen. Also nimmt der Spieler eine Art Zufallsgenerator um den Aufsatz auszusuchen, z.B. den aktuellen Sekundenstand auf der Uhr etc. Damit führt er zwar weniger oft seinen besten Aufschlag durch, die Chance jedoch dass er damit durchkommt weil der Gegner nicht darauf vorbereitet ist ist grösser.