(01.01.2020, 13:41)bloom schrieb: Dass eine solche Diskussion möglich ist, beweist allerdings, dass die Klimaforschung eben keine exakte Wissenschaft ist und nur auf Heuristik beruht. Dies sollte ebenfalls unbestritten sein.[...]Das freilich mindert die Qualität dieser Wissenschaft in keiner Weise, denn außer den harten Wissenschaften, wie Mathematik, Physik und die aller MINT-Fächer, beruhen fast alle anderen Wissenschaften auf Heuristik.
Meiner Meinung nach gibt diese Aussage zumindest nicht an Anschein wieder.
In nahezu jeder Wissenschaft wird man widersprechende Meinungen finden, wenn man nur lange genug sucht. Selbst scheinbar selbstverständliche Sätze wurden schon in Frage gestellt und es wurden Experimente ausgedacht, um sie zu widerlegen.
Die Abwesenheit von Kontroversen ist kein Beweis für eine exakte Wissenschaft, ihre Anwesenheit kein Anzeichen für das Gegenteil.
bloom schrieb:Allerdings, sollten sich Wissenschaftler, die auf diesem Gebiet forschen nicht mit der absoluten Wahrheit an die Öffentlichkeit wagen sondern eher den Austausch mit anderen Wissenschaftlern suchen.
Ich habe den Eindruck, dass das auch eher Journalisten, PR-Leute und Politiker sind, die hier mit absoluten Wahrheiten durch die Lande ziehen. Die Wissenschaftler selbst äußern sich vorsichtiger.
bloom schrieb:Es sind einfach zu viele Variablen, welche nach dem schönen Grundsatz „Ceteris Paribus“ nicht berücksichtigt werden können.
Okay, die Argumentation habe ich ja selbst mal gebracht.
bloom schrieb:Wenn also der Mensch das Klima in einer Weise verändert, dass er sich damit sich seine Überlebenswelt zerstört,womit ist bei meiner Betrachtung völlig unerheblich, dann wäre es doch nur logisch, wenn er die simple Masse an Menschen reduziert, die das Problem ja erst produziert.
Wir können uns sicher auf folgendes einigen: Weder die deutsche Regierungspolitik, noch die Handlungen eines einzelnen Mitglieds dieses Forums hier können auf diesen Faktor irgendwie Einfluss nehmen.
bloom schrieb:Seid euch bewusst, dass Klimaforschung, mangesls mathematischer Erkenntnisse und mangels ausreichend schneller Rechner eben keine harte Wissenschaft ist und das man deshalb keinem dieser Wissenschaftler glauben sollte, sondern man sollte den gesunden Menschenverstand walten lassen.
Das ist keine schlüssige Argumentation. Die Behauptung, "wenn es keine harte Wissenschaft ist, dann sollte man sich lieber auf den Gesunden Menschenverstand verlassen" muss als Aussage begründet werden, sonst ist sie ebenso willkürlich wie das Gegenteil.
bloom schrieb:Im Übrigen: Wenn Wissenschaftler behaupten, sie hätten mit ihrer Theorie recht und sich dabei auf eine beliebige Menge an anderen Wissenschaftler stützen, so wie es Prof. Lesch und auch Prof. Ramstorf tut, dann haben sie den Weg der Wissenschaft längst schon verlassen. Und das sage ich als ehemaliger Wissenschaftler.
Noch mal mein Argument:
Nehmen wir an, du hast ein Problem, vielleicht ein ganz privates, und musst es drigend lösen. Dabei hast du zwei Vorgehensweisen zur Auswahl:
- Methode A, auf die 95% der Experten sich verlassen und die leider nicht exakt geprüft werden konnte. Deren Vertreter aber größtenteils andere Motive zu verfolgen scheinen.
- Methode B, die nur von einigen Außenseitern vertreten wird, die im Wesentlichen im Nichthandeln besteht und deren öffentliche Propagandisten meist keine Experten sind.
Ich glaube, insgesamt würden wir alle es mit Methode A probieren. Auch wenn es da genug Grund zum Zweifeln gibt.