(13.08.2019, 22:03)Xeno schrieb: Wieso wundert Dich das denn? Ich bin kein absoluter Einsteiger. Ich bin aber auch nicht der deutschsprachige Tarnaccount von Warren Buffett.
Das Lesen von Bilanzen (das in 98% der Fälle natürlich ein Querlesen ist) sollte ein ökonomsch überdurchschnittlich interessierter Mensch ab und zu tun.
Ich diskutiere auch gerne darüber. Was ist denn Deine Frage oder These?
Lg X.
Meine These(n) sind so ungefähr diese:
1. Statistiken aus den Bilanzen zu erstellen ist nicht banal, da "Fake-Bilanzen" das Datenmaterial verhunzen.
2. Ich würde die Bilanzen auf ein "Normformat" bringen, das wird ja auch in der Praxis gemacht, normalerweise über Kennzahlen. Es ist aber die Frage welche Kennzahlen man erstellt.
Z.B. erscheint es mir sinnvoll eine Größe über den operativen Gewinn zu erstellen. Die könnte so aussehen, dass man für den Zähler alle nicht betriebsnotwendigen Größen aus dem Nettoeinkommen eliminiert, z.B. Umbewertungsgrößen, Pauschalsteuer anstatt individueller Steuer, sogar Veränderungen im Arbeitskapital würde ich heraus nehmen oder vom Lagerkapital usw.. Im Nenner muss nun das gleiche Erfolgen, ich würde dort auch das Goodwill nicht mit ein beziehen. Kurzum geht es nach meiner Ansicht darum, die Bilanz aufzuteilen in betriebsnotwendiges Kapital und Vermögenskapital. Wobei ich dann noch einen dritten Topf erstellen würde, wo alles rein gehört was manipulationsanfällig ist, z.B. Goodwill, Arbeitskapital, Lager.
So ungefähr. Da aber leider Bilanzen oftmals nicht so schön sauber und ehrlich aufgebaut sind, ist das eben schwer Statistiken zu erstellen oder manuell einen Zusammenhang zu erkennen.
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.