Die NZZ zu VZ - AOL, yahoo und Abschreibungen und den Gewinner Amazon:
Die Geschäftsidee von Verizon, dem mit 154 Mio. Mobilfunkkunden grössten Telekomkonzern in den USA, war an sich gut: Mit dem 9 Mrd. $ schweren Kauf der Internet-Dinosaurier AOL und Yahoo würde man in den um mehr als 25% pro Jahr wachsenden Markt für Online-Werbung expandieren; die Kundenbasis aus den angestammten Verizon-Geschäftsfeldern wäre dank bestehenden Kundenbeziehungen und -daten beim Aufbau der Medien- und Werbeplattform hilfreich. Das Ganze würde auf eine grosse Nachfrage seitens der Werbekunden stossen, da diese vielfach vergeblich nach einer Alternative zu den Plattformen Google und Facebook suchten, die den Online-Werbemarkt beherrschen.
Knapp zwei Jahre nach der Gründung der Geschäftseinheit «Oath» (auf Deutsch: Schwur) muss Verizon nun eingestehen, dass die Geschäftsidee ein Flop war. Am Dienstag gab der Konzern bekannt, dass auf die Einheit ein Goodwill von 4,5 Mrd. $ abgeschrieben werden muss.
Schon im Oktober, als Verizon einen Rückgang des Umsatzes des Bereichs um7% auf 1,8 Mrd. $ veröffentlicht hatte, hatte sich der Misserfolg angekündigt. Gründe für das Scheitern gibt es viele. Nicht zuletzt war es eine grosse operative Herausforderung, aus den Puzzlestücken ein neues Geschäft aufzubauen, und das in einem Markt, der von zwei Riesen beherrscht wird.
In einem Punkt aber hatten die Manager von Verizon recht: Die Werbekunden sind in der Tat auf der Suche nach einer guten Alternative zu Google und Facebook. Doch als diese hat sich mittlerweile Amazon etablieren können: Der Konzern wird im kommenden Jahr schätzungsweise 10 Mrd. $ mit Werbung umsetzen können.
In diesem Jahr wird Amazon laut der Prognose von Emarketer auf einen Marktanteil am amerikanischen Online-Werbemarkt von gut 4% kommen und damit Oath wohl dauerhaft vom dritten Platz im Online-Werbemarkt vertrieben haben.
https://www.nzz.ch/wirtschaft/wie-amerik...2018-12-13
(geht wahrscheinlich wieder nicht wegen paywall ... workaround google suche mag funzen)
Die Geschäftsidee von Verizon, dem mit 154 Mio. Mobilfunkkunden grössten Telekomkonzern in den USA, war an sich gut: Mit dem 9 Mrd. $ schweren Kauf der Internet-Dinosaurier AOL und Yahoo würde man in den um mehr als 25% pro Jahr wachsenden Markt für Online-Werbung expandieren; die Kundenbasis aus den angestammten Verizon-Geschäftsfeldern wäre dank bestehenden Kundenbeziehungen und -daten beim Aufbau der Medien- und Werbeplattform hilfreich. Das Ganze würde auf eine grosse Nachfrage seitens der Werbekunden stossen, da diese vielfach vergeblich nach einer Alternative zu den Plattformen Google und Facebook suchten, die den Online-Werbemarkt beherrschen.
Knapp zwei Jahre nach der Gründung der Geschäftseinheit «Oath» (auf Deutsch: Schwur) muss Verizon nun eingestehen, dass die Geschäftsidee ein Flop war. Am Dienstag gab der Konzern bekannt, dass auf die Einheit ein Goodwill von 4,5 Mrd. $ abgeschrieben werden muss.
Schon im Oktober, als Verizon einen Rückgang des Umsatzes des Bereichs um7% auf 1,8 Mrd. $ veröffentlicht hatte, hatte sich der Misserfolg angekündigt. Gründe für das Scheitern gibt es viele. Nicht zuletzt war es eine grosse operative Herausforderung, aus den Puzzlestücken ein neues Geschäft aufzubauen, und das in einem Markt, der von zwei Riesen beherrscht wird.
In einem Punkt aber hatten die Manager von Verizon recht: Die Werbekunden sind in der Tat auf der Suche nach einer guten Alternative zu Google und Facebook. Doch als diese hat sich mittlerweile Amazon etablieren können: Der Konzern wird im kommenden Jahr schätzungsweise 10 Mrd. $ mit Werbung umsetzen können.
In diesem Jahr wird Amazon laut der Prognose von Emarketer auf einen Marktanteil am amerikanischen Online-Werbemarkt von gut 4% kommen und damit Oath wohl dauerhaft vom dritten Platz im Online-Werbemarkt vertrieben haben.
https://www.nzz.ch/wirtschaft/wie-amerik...2018-12-13
(geht wahrscheinlich wieder nicht wegen paywall ... workaround google suche mag funzen)