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Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben
Notiz 

RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben

Ich persönlich halte mich mit Urteilen über andere Menschen zurück. Würde ich in einer schwierigen Situation jeden Tag in die Kneipe gehen und mich besaufen? Kann ich nicht beurteilen, weil ich nicht in der Situation bin/war und ich nicht weiß, was diese Menschen schon alles versucht haben, um der Situation zu entkommen. Ich kann mir allerdings sehr gut vorstellen, dass man bei all den Versuchen und Rückschlägen irgendwann an den Punkt kommen kann, wo einem alles egal wird, weil nichts funktioniert.

Daher empfinde ich weder Hass für diese Menschen, noch für das System, welches ihnen das Geld zum Versaufen gibt, denn diese Menschen stellen für mich immer noch die Ausnahme dar. Wenn jeder, der Stütze vom Staat bekommt, sein Geld in der Kneipe versäuft, dann wären alle Kneipen immerzu überfüllt.

Faktisch kann man finanzielle Freiheit nur erreichen, indem man andere für sich arbeiten lässt. Ob ich nun eine eigene Firma habe, wo ich Angestellten einen Lohn zahle, der gerade so hoch ist, dass sie noch bereit sind, für mich zu arbeiten, aber auch so niedrig, dass für mich noch dicke Gewinne übrig bleiben oder ob ich Aktien von Unternehmen kaufe, die aus ihren Gewinnen reichlich Dividenen zahlen, die deswegen erzielt werden können, weil auch viele Menschen täglich ihre Lebenszeit und Arbeitskraft gegen Geld eintauschen oder ob ich Staatsanleihen kaufe, deren Zins- und Rückzahlung aus Steuereinnahmen resultieren, die auch wieder auf die Besteuerung von Einkommen aus nichtselbständiger Arbeit zurückzuführen sind - am Ende lassen sich meine Einkünfte immer darauf zurückführen, dass in aller Regel viele andere dafür arbeiten mussten.

Und damit bin ich ab dem Moment der finanziellen Unabhängigkeit nicht wirklich anders, als der Sozialhilfe-Empfänger. In beiden Fällen bekommt jemand Geld, ohne eine eigene Leistung zu erbringen und das Geld kommt von den Leuten, die arbeiten gehen.

Es gibt aber drei signifikante Unterschiede:

1. In der Zeit VOR der finanziellen Unabhängigkeit wurde gezielt auf diese hingearbeitet - in aller Regel hart und strukturiert. Es gibt aber auch viele Sozialhilfeempfänger, die hart gearbeitet haben. Ihnen fehlte im Zweifel die strukturierte Herangehensweise und das Glück, in der richtigen Branche tätig zu sein, wo man deutlich mehr verdienen kann, als man verbraucht (wenn man Angestellter/Arbeiter ist)
2. Der Lebensstandard ist höher, wenn man finanziell unabhängig ist, weil man finanzielle Unabhängigkeit dann erreicht hat, wenn das passive Einkommen die höhe der Ausgaben der eigenen individuellen Lebenshaltung erreicht/überschreitet.
3. Wenn man es richtig angeht, wird das Vermögen auch stetig wachsen, weil das passive Einkommen deutlich höher als die Ausgaben sind und die Vermögenswerte weiter anwachsen und damit passiv generiertes Einkommen reinvestiert werden kann und ab diesem Zeitpunkt wiederum selbst passives Einkommen generiert.

Das zeigt auch, warum nicht jeder finanzielle Unabhängigkeit erreichen kann und es sollte sich auch jeder darüber bewusst sein, wo das Geld herkommt, dass dann in die eigenen Taschen fließt. Hätte ich keine Kinder, wäre ich mir selbst der Nächste und ich würde dieses System wahrscheinlich richtig gut finden.

Da ich mir aber dessen bewusst bin, dass ich sehr viel Glück im Leben hatte, weil ich es immer verstanden habe, in meinem Beruf besser zu sein als andere und dies auch von anderen so gesehen wurde, sodass ich eine ordentliche Karriere hinlegen konnte, muss ich auch davon ausgehen, dass meine Kinder evtl. trotz harter und guter Arbeit weniger Glück haben und damit auch in eine Situation kommen können, wo sie am Ende des Tages in der Kneipe sitzen und sich besaufen (im Extremfall). Und selbst wenn es meine Kinder nicht betrifft, so kann es meine Enkelkinder oder deren Kinder betreffen.

Ursächlich verantwortlich ist die Kapitalkonzentration in den Händen einiger weniger, die das ganze passive Einkommen gar nicht wieder ausgeben können und damit immer reicher werden und des einen Menschen Vermögen sind die Schulden eines anderen. Nimmt man mal die Geldmenge theoretisch als stabil an und verbindet dies mit der Annahme, dass die Vermögen der Superreichen immer weiter steigen werden, bedeutet das im Umkehrschluss, dass die Vermögen aller anderen auf Dauer immer weiter absinken und sich irgendwann gar in Schulden verwandeln, weil das Einkommen aus Arbeit nicht mehr zum Bestreiten des normalen Lebens reicht und daher Reserven angegriffen und aufgebraucht werden müssen.

All das ist auch alles noch kein Problem, denn solange die Superreichen auch irgendwann mal wieder im großen Stil Geld verlieren können, ist eine Umkehr auch immer möglich. Dennoch besteht genau hierin das Problem. Durch entsprechenden Lobbyismus wurden genau immer diese Momente verhindert. So hat man Griechenland nicht pleite gehen lassen und hat auch Banken und Autobauer gerettet. Eine Bereinigung des Marktes hat somit nicht stattgefunden und das Investorenrisiko, bei einer Anlage auch Geld verlieren zu können, wurde politisch ausgeräumt und während die Erträge vorher an die Investoren flossen, wurden die Risiken am Ende als sie zu echten Verlusten wurden, auf die Gemeinschaft verteilt, weil Unternehmen und Staaten "gerettet" wurden.

Deshalb bin ich gegen dieses System in seiner aktuellen Form, weil der Bereinigungsprozess durch die Macht des Geldes verhindert wird und die Situation sich immer weiter zuspitzt.

Nichts desto trotz spiele ich das Spiel mit und versuche auch im Interesse meiner Nachkommen, die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen. Denn egal, wie sehr ich die Fehlentwicklungen verurteile, ich muss leider davon ausgehen, dass sich so schnell daran nichts ändern wird. Also tue ich am Ende zwei Dinge.

1. Versuche ich ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wo die Ursachen für die Probleme liegen, um ein Umdenken bei einer breiteren Menge von Menschen zu unterstützen und
2. Versuche ich, die Grundlagen dafür zu schaffen, dass meine Kinder möglichst gute Startbedingungen im Leben haben, ausgehend davon, dass sich wahrscheinlich nichts ändern wird. Dies erreiche ich durch Vermögensaufbau und dadurch, meine Kinder in Sachen Vermögensaufbau und -erhalt auszubilden.


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RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben - von Ventura - 21.03.2019, 18:53
RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben - von ChiefWiggum - 07.02.2019, 20:09
RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben - von ChiefWiggum - 07.02.2019, 20:34
RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben - von inter-face - 07.02.2019, 22:33
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RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben - von ChiefWiggum - 14.02.2019, 19:42
RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben - von Freedom_______ - 15.03.2019, 15:34
RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben - von inter-face - 15.03.2019, 17:49
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RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben - von DaBuschi - 22.03.2019, 09:45
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RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben - von inter-face - 22.03.2019, 23:13
RE: Ich brauche, Du brauchst...finanzielle Ausgaben - von inter-face - 22.03.2019, 23:20

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