(26.02.2019, 01:00)Solventix schrieb:(26.02.2019, 00:33)4ndr3as schrieb: nach oben kaufen vs. nach unten verbilligen?
Bei beidem fühlt man sich toll, wenn es erfolgreich war.
Aber die Chancen für steigende Kurse steigen nicht grundsätzlich dadurch, dass ein Titel schon gestiegen oder gefallen ist.
Wenn dem so wäre, könnte man ja seine Erfolgschance erhöhen, indem man den ursprünglichen Trade weglässt und dann erst mit dem "Nachkaufen" loslegt.
Jeder Trade ist für sich zu bewerten hinsichtlich Chance/Risiko. Das Zusammenrechnen mit einer alten Position ist ein psychologischer Wohlfühl-Trick, mehr nicht.
Nach oben kaufen funktioniert schon seit mehr als 100 Jahren - siehe Jesse Livermore.
Die Strategie ist folgende: ich will davon profitieren, dass der Kurs steigt, nicht von der Dividende. Also kaufe ich, wenn nach meiner Einschätzung der Kurs steigt und noch mehr Potential hat zu steigen, ok?!
Wenn der Kurs der Aktie nun fällt, liege ich mit meiner Einschätzung falsch. Macht es nun Sinn noch mehr zu investieren, wenn meine Einschätzung falsch ist?
Klares NEIN. Einen Fehler korrigiert man nicht mit einem neuen Fehler!
Nur wenn der Kurs steigt kaufe ich weiter!
Leider besteht überwiegend die Überzeugung, dass man seine Chancen verbessert, wenn man billiger nachkauft.
Diese Strategie hat die Fondsindustrie erfunden um die Anleger in den Fonds zu halten, da die Fonds ihr Einkommen aus dem Fondsvolumen beziehen: hohes Volumen = hohe Einnahmen.
Sieh Dir die Charts von Amazon, Apple, Netflix, Google, Facebook, Microsoft, sowie Cisco und General Electric in den 90ern an - richtig Geld hast Du gemacht, wenn Du nach oben gekauft hast.
Dabei geht es nicht darum sich nachträglich reich zu rechnen, sondern aus der Vergangenheit zu lernen. Wer das ignoriert verpasst gute Gelegenheiten.