(18.03.2021, 12:18)EMEUV schrieb: Da ich diesmal keine Derivate und auch keinen Kredit hatte, konnte ich den Bestand aussitzen.
Der Rest der Liquidität wurde zum bescheidenen Nachkauf genutzt.

Das ist die einfachste und wahrscheinlich auch die risikobereinigt beste Methode. Du nimmst runter und rauf voll mit und brauchst keine Angst vor Liquidierung oder margin calls zu haben.
Ich fahre eine relativ konservative Strategie, aber mit Hebel. Wenn meine Aktien 83.5% ihres Wertes verlieren so müsste ich verkaufen um nicht in einen margin Call zu enden (dafür müssten sie über 90% verlieren). Aber das Risiko ist da und man muss es berücksichtigen. Man muss das selber überprüfen, wenn der margin call kommt ist es zu spät. Es gibt auch Broker die das mit dem margin call nicht so ernst nehmen, da kannst Du mit Schulden und mehr als 100% Verlust dastehen...
Viele Händler versuchen bei einem Bärenmarkt sehr früh zu verkaufen um dann günstiger wieder einzusteigen. Gelingt aber nicht immer.
Aber leider machen wohl auch viele Privatanleger den Fehler nach grossen Einbrüchen zu verkaufen und dann viel teurer wieder einzusteigen. Ich glaube wenn ich nicht meine sturen Strategien gehabt hätte so hätte das mir auch passieren können. Ich werde in 6 Jahren mal eine kleine Rente bekommen von der ich kaum leben kann. Dann so viel Wert dahinschmelzen zu sehen, den Arbeitslohn von vielen Jahren, schafft schon eine Art von Panik. Wenn ich in dieser Situation hätte entscheiden müssen so wäre das vermutlich nicht gut rausgekommen.
Ich habe die Situation oft in Gedanken durchgespielt, aber es ist schon was anderes wenn man es wirklich durchmacht. Trotzdem hat mich dieses Durchspielen vielleicht gerettet; ich wusste genau dass ich nicht von meinen Methoden abweichen darf.
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Der einzige gute Tipp von Deinem Broker ist ein margin call.