(21.02.2021, 12:45)fahri schrieb: Moin Markus,
du fragst ja direkt nach dieser Strategie und nicht exakt nach einem Verkaufssignal in irgend einer anderen
Strategie. Daher mal die Frage - warum planst du überhaupt zu verkaufen ? Ergibt das wirklich so viel Sinn ?
Auch auf die Gefahr hin, andere Personen hier zu langweilen, aber die einfachste aller Antworten auf die Frage
"Wann verkaufen" ist dann "Nie!" (bis auf ein paar K.O. Kriterien und wenn du nicht grade erst 18 bist).
....
Ich habe es befürchtet, dass der Thread dermassen Fahrt aufnimmt, dass ich nicht mehr mitkomme. Also 'befürchtet' im Positiven, da ich bisher schon viel rauslesen konnte.
Zu der direkten Frage: ja, könnte mir tatsächlich vorstellen, 'nie' zu verkaufen. Wenn ich mal zurückdenke, hatte ich bisher erst einmal großflächig Aktien verkauft. Das war, als wir ein Haus gekauft hatten. Und selbst da hatte ich eine 'Notreserve' behalten.
Aber die Argumentationen für und wider sind schon sehr interessant. Ich selbst habe jedoch noch keine Regel gefunden. Verkauf bei 'so-und-soviel Prozent' Gewinn hätte mich viele Buchgewinne gekostet. Z.B. bei 50 % Gewinn hätte ich vieles verpasst, selbst bei 100% Gewinn hätte ich z.B. bei McDonalds weitere 25% verpasst. Und in den tieferen Etagen: klar hätte ich bei z.B. 'Reissleine bei 30% Verlust' das GE-Desaster abgemildert. Aber die folgende Rallye von BHP oder General Mills hätte ich komplett verpasst. Selbst Procter&Gamble war bei mir mal fast 25% im Minus. Da habe ich nachgekauft, was - im Nachhinein betrachtet - sehr gut war.
Dann kam noch ein weiterer denkenswerter Satz:
Zitat:Ich habe nebenbei auch nicht gesagt das es nie mehr zu Crashs kommt, natürlich kommen die auch weiterhin, ich gebe aber noch mal
zu Bedenken das wir einen eigentlich weltweit größtmöglichen Impact grade vor einem knappen Jahr erlebt haben,
einen gewaltigeren Einschlag kann man sich kaum vorstellen.
Wenn ich das mit einem Jahr Abstand nochmal durchdenke, hätte ich mir sehr wohl einen deutlicheren Impact vorstellen können. Ich hatte tatsächlich so zögerlich nachgekauft, weil ich dachte, dass es noch weiter runtergeht. Mein eigenes Depot war zwar 'deutlich rot', aber ich glaube, alle bisherigen Dividenden miteingerechnet gerade mal +/- Null. Klingt jetzt komisch, aber für mich (und mein begrenztes Verständnis) war das noch keine richtige Katastrophe. War ja auch kein echter 'schwarzer Schwan', da eine Pandemie alle paar Jahrzehnte nicht wirklich ungewöhnlich ist.
@ Pete
Ja, ich versteuere meine Kursgewinne. Das dreht viele 'Verkaufen'-Strategien tatsächlich in Richtung 'Halten'....