
RE: Wohin mit der Kohle?
| 13.08.2020, 09:41 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.08.2020, 09:42 von mmmmmax.)(13.08.2020, 09:08)fahri schrieb: Mr. Passiv gehört scheinbar wirklich zu denjenigen die einen Schuss vor den Bug bekommen haben, der aber so intelligent ist,
die richtigen Schlüsse draus gezogen zu haben und die Dinge zu ändern, die ihn dahin gebracht haben. Vielleicht nicht alles,
aber er stellt aktuell die richtigen Fragen in meinen Augen
Ich habe das Gefühl, je älter der Mensch wird, desto weniger zählen materielle Werte, sondern es rücken andere Dinge
in den Vordergrund, im jungen Alter sah das doch noch ganz anders aus. Ich glaube schon das es wichtig ist, sich zu überlegen,
wann es "genug" ist, kann aber für mich sagen das es da noch keinen bestimmten Zeitpunkt gibt und ich befürchte den
wird es vielleicht auch nie geben
Kann deinen Text so komplett unterschreiben, diesen Absatz speziell habe ich aber zitiert, weil ich der Meinung bin (habe ich woanders auch schon geschrieben), dass ich als junger Arbeitnehmer durch Corona die fantastische Chance bekommen habe, genau das früh zu erkennen.
Dieser Sommer war einfach absolut genial und ich habe gemerkt, wie viel mehr es mir wert ist, in einem schönen Café zu sitzen oder Mittags mal im See zu schwimmen, als ein teureres Auto oder das neueste Handy zu haben. Natürlich wird sich das bei mir noch verändern, mit Kindern wird vieles teurer und aus meinem Elfenbeinturm heraus (double income no kids, >6000€ netto im Haushalt) auf 2000€ zurückzufahren ist auch kein realistischer Plan aber zumindest die Erkenntnis, dass das Ziel nicht "immer mehr" ist, ist mir schon viel wert.
Ich habe das Gefühl, andernfalls hätte es dafür eine ernste Mid-Life-Crisis gebraucht

Lediglich die gleiche Unsicherheit, die du auch siehst, wie sich die Zukunft entwickelt und ob man vielleicht mal viel mehr braucht schwebt noch darüber.
Die Argumente von muchmoney sind auch die, die mir im Kopf rumgeistern wenn ich morgens aufwache und ich werde die lockerere Arbeitszeit schrittweise daran arbeiten, diese Ziele zu verfolgen.
Nächstes Ziel (spätestens ab Januar) ist zunächst die Umstellung meiner Arbeit von einem reinen Angestelltenverhältnis zur (ggf. zunächst teilweisen)
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"Die Wahrheit ist wie Poesie. Und die meisten Leute hassen Poesie." (The Big Short)