(04.12.2018, 18:25)jf2 schrieb: Das stimmt meiner Meinung nach so nicht und da ich an der Stelle im Februar Geld gelassen habe will ich auch mal kurz erläutern warum. Ich war am Montag den 5.2. nachbörslich long in den SVXY gegangen (habe also 150 Stück gekauft). Warum hab ich das gemacht? Weil ich bis dahin dachte der SVXY wäre so etwas wie ein inverser VXX, also demnach etwas was steigt wenn die Volatilität (VIX) niedrig ist und fällt wenn die Volatilität hoch geht. Da die Volatilität nie sehr lange hoch geht (meist nur Tage bis Wochen, in der Finanzkrise auch mal ein reichliches Jahr) kann man die Buchverluste aussitzen (dacht ich mir). Nun, der SVXY (und auch der XIV der nach dem 6.2. dann geschlossen wurde) sind auch sowas wie inverse Vola-Produkte (ok, bissel Hebel ist auch noch dabei
), aber mein eigentliches Problem war das ich etwas gehandelt habe was ich nicht verstanden hatte und das ist an der Börse ein Fehler. Ich hatte nicht verstanden das so ein inverses Produkt ähnlich wie die in DE verbreiteten Faktorzertifikate funktioniert. Das die gefährlich sind wußte ich vorher schon und das ein inverses Produkt eigentlich nicht ungefährlich konstruiert werden kann wußte ich auch, aber ich hatte 1 und 1 nicht zusammen gezählt. Was klar ist: wenn die Basis des inversen Produktes (des XIV) steigt dann fällt der XIV. Nun kann der ja nicht unter 0 gehen, er kann keinen negativen Wert besitzen. Da das auch der Emittent weiß (und er ja dann draufzahlen müßte wenn es so weit kommt) stand in der Beschreibung des XIV auch drin das der XIV bei einem Verlust der ihn nah an die 0-Marke bringt (genaue Schwelle weiß ich gerade nicht) aufgelöst wird. Der XIV ist also nicht (wie oft verbreitet) pleite gegangen sondern wurde planmäßig aufgelöst. Der SVXY entwickelte sich ähnlich, kam aber um die Auflösung knapp drum herum und eine Konsequenz daraus war das man den Hebel des SVXY auch halbiert hat. Ich hatte zu ca. 4x,xx$ gelauft und dann zu knapp 11$ verkauft, ein netter Verlust von knapp 80%. Seit dem ist nicht viel im SVXY passiert außer das man ihn wohl revers 1:5 gesplittet hat, deshalb sieht er wieder etwas freundlicher aus
Ein gutes Beispiel, was mich letztendlich wieder nur bestätigt - wenn Dinge so gehandhabt werden dürfen,
entsprechen sie einfach nicht meinem Anlagehorizont. Die Prospekte sind manchmal 100e Seite lang,
um eine Trading Idee umzusetzen erstmal vorweg ein halbes Buch zu lesen mit der Gefahr dann
immer noch nicht alles verstanden zu haben läuft doch am Ende des Tages nur auf einen
möglichen Gewinner hinaus - und ich sag mal so - das bin aller Wahrscheinlichkeit
nach nicht ich


Danke für ein Beispiel aus der Praxis
