
RE: Was die Märkte bewegt - News, Infos, Meldungen, Analysen, Kommentare & Interessantes
| 23.06.2025, 22:33 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.06.2025, 23:25 von boersenkater.)![[Bild: sec_d1_163175424.png]](https://publish.finviz.com/062325/sec_d1_163175424.png)
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Zitat:marktbericht
Wechselhafter Handel
Gewinne an der Wall Street
Stand: 23.06.2025 22:15 Uhr
Auch die Wall Street stand ganz im Zeichen der Lage im Nahen Osten. Nach wechselvollem Handel schlossen die großen Indizes letztlich allesamt im Plus. Auch der DAX zeigte sich robust.
An der Wall Street sind die Kurse angesichts der Entwicklung im Nahen Osten heute auf Achterbahnfahrt gegangen. Im Fokus stand dabei stets der Ölmarkt. Nachdem der Ölpreis angesichts des US-Angriffs auf iranische Atomanlagen zunächst auf ein Fünf-Monats-Hoch gesprungen war, sackte er im Verlauf wieder deutlich ab um bis zu 6,5 Prozent. Zuletzt wurden noch knapp 71 Dollar für ein Fass der Nordseesorte Brent gezahlt, rund zehn Dollar weniger als nach dem US-Militärschlag.
Investoren atmeten auf, nachdem der Iran als Vergeltung für die US-Angriffe zwar den US-Militärstützpunkt in Katar angriff, es aber zunächst keine Hinweise darauf gab, dass der Öl- und Gastankerverkehr durch die Straße von Hormus gestört werden könnte.
In der Spitze drückte die Furcht vor einem eskalierenden Konflikt im Nahen Osten den Dow-Jones-Index der Standardwerte auf 41.981 Punkte ins Minus, den breiter gefassten S&P 500 auf 5.943 Zähler und den Index der Technologiebörse Nasdaq auf 19.335 Punkte.
Dann aber drehten die Indizes ins Plus, als klar wurde, dass der iranische Angriff wirkungslos geblieben war. Am Ende stand der Dow-Jones-Index über 500 Punkte höher bei 42.581, ein Plus von 0,89 Prozent. Der S&P 500 schloss bei 6.025 Zählern um 0,96 Prozent höher. Die Nasdaq legte 0,94 Prozent zu auf 19.630 Zähler und auch der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 1,06 Prozent.
"Ich denke, der Markt befindet sich in einer Warteschleife und wartet ab, wie der Iran auf die US-Angriffe vom Wochenende reagieren wird", sagte Ross Mayfield, Anlagestratege bei Baird. "Es besteht das Gefühl, dass die Anleger darauf konditioniert sind, nicht zu glauben, dass die geopolitischen Konflikte im Nahen Osten langfristige Auswirkungen auf den Markt haben werden."
Keine Schäden in Katar
Bei dem iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in Katar sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums ersten Erkenntnissen zufolge keine US-Bürger verletzt worden. Katar hatte zuvor erklärt, dass seine Luftabwehr die iranischen Raketen abgefangen habe.
Wie schon zuvor in Europa trieb die Investoren dennoch die Frage um, ob die für den Öltransport äußerst wichtige Straße von Hormus offen bleibt. Etwa ein Fünftel der weltweiten Öllieferungen fließt durch die Meerenge. "Bislang gab es keine Versorgungsunterbrechung. Aber der Markt weiß nur zu gut, wie schnell sich das ändern könnte", sagte Fawad Razaqzada, Analyst bei City Index.
DAX-Anleger zeigen sich besonnen
Am heimischen Aktienmarkt reagierten die Anleger zum Wochenstart erstaunlich unaufgeregt auf die Luftschläge der Amerikaner gegen den Iran am Wochenende. Bleibt es aber bei dem einmaligen US-Angriff, oder droht sich die Krise noch zu verschärfen, diese Frage beschäftigte auch hierzulande die Marktteilnehmer?
Risiken bleiben zwar, trotzdem war von einem Ausverkauf heute keine Rede. Denn solange es noch Hoffnung auf eine Einigung gibt, ist Panik bekanntlich ein schlechter Ratgeber. Zudem profitierte der Markt von einer stabilen Wall Street.
Konkret notierte der DAX am Ende bei 23.269 Punkten, ein moderater Tagesverlust von 0,35 Prozent. Zudem blieb der deutsche Leitindex deutlich über seinem Tagestief bei 23.080 Punkten - und damit auch über seinem Vorwochentief bei 23.051Zählern, was die technischen Analysten positiv herausstellen. Der MDAX der mittelgroßen Werte verlor 0,28 Prozent.
Droht eine Hängepartie?
Die Gelassenheit der Anleger hängt auch damit zusammen, dass der US-Angriff so völlig überraschend nicht kam. Schließlich konnte das übergeordnete militärische Ziel Israels und der Vereinigten Staaten - die Zerstörung iranischer Nuklearzentren - ohnehin nur mit Hilfe von spezieller US-Waffentechnologie erreicht werden.
US-Präsident Trump hatte zudem bereits in der Vorwoche erklärt, innerhalb von 14 Tagen entscheiden zu wollen - überraschend war eher, dass er diese selbst gesteckte Frist bei weitem nicht ausgenutzt hat.
Euro steigt deutlich an
Am Devisenmarkt hat der Euro heute anfängliche Verluste aufgeholt und zog im Gefolge deutlich an. Zuletzt wurden im US-Handel 1,1580 Dollar bezahlt, über ein Dollar-Cent mehr als im europäischen Handel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Nachmittag noch auf 1,1472 (Freitag: 1,1515) Dollar fest.
Der Dollar hatte zunächst von den gestiegenen Rohölpreisen profitiert. Schließlich sind die USA auch ein bedeutendes Rohölförderland im Gegensatz zur Eurozone. Am Nachmittag gerieten die Ölpreise dann unter Druck. Dies belastete den Dollar. US-Präsident Donald Trump forderte, dass die Ölpreise unten bleiben sollen. Er werde alles beobachten.
Zinsfantasie drückt zusätzlich
Belastet wurde der Dollar auch durch Aussagen aus der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Direktorin Michelle Bowman erklärte, dass sie eine Leitzinssenkung im Juli unterstützen könnte.
"Sollte sich der Inflationsdruck in Grenzen halten, würde ich eine Senkung des Leitzinses schon bei unserer nächsten Sitzung unterstützen, um ihn näher an seine neutrale Einstellung heranzuführen und einen gesunden Arbeitsmarkt zu unterstützen", sagte Bowman. An den Finanzmärkten wird derzeit noch nicht mit einer Leitzinssenkung im Juli gerechnet.
Deutsche Wirtschaft im Juni überraschend gewachsen
Positive fundamentale Impulse für den Euro kamen am Morgen von frischen Konjunkturdaten: So ist die deutsche Wirtschaft im Juni überraschend gewachsen. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Privatwirtschaft mit Industrie und Dienstleistern stieg unerwartet deutlich auf 50,4 Punkte und kletterte damit wieder über die Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Der entsprechende Index für die Eurozone lag bei 50,2 Zählern.
Tesla startet "Robotaxis" in den USA - Kurssprung der Aktie
Der Elektroauto-Hersteller Tesla hat derweil mit dem Start fahrerloser Taxis auf den Straßen der Stadt Austin im US-Bundesstaat Texas begonnen. Tesla-Chef Elon Musk schrieb auf der Plattform X, der "Robotaxi-Start" beginne mit Fahrten für eine Pauschalgebühr von 4,20 Dollar. Tesla plant, etwa zehn Fahrzeuge mit Beifahrern einzusetzen, die als "Sicherheitsüberwacher" mitfahren.
Der Erfolg des Versuchs ist für Analysten zufolge von entscheidender Bedeutung. Tesla-Chef Elon Musk hat seine Pläne für eine Dominanz auf dem Massenmarkt für Elektroautos angesichts der chinesischen Konkurrenz ad acta gelegt und den Fokus auf selbstfahrende Autos und Roboter verlagert. An der Börse kam das gut an, Tesla-Papiere legten in New York deutlich um 8,23 Prozent auf 348,68 Dollar zu.
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https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fin...usaetzlich
Zitat:CNBC
Der Dow steigt am Montag um mehr als 350 Punkte, während der Ölpreis aufgrund der zurückhaltenden Vergeltungsmaßnahmen des Irans gegen die US-Angriffe sinkt.
Updated Mon, Jun 23 2025 4:19 PM EDT
Brian Evans
Lisa Kailai Han
Die Aktienkurse stiegen und die Rohölpreise fielen am Montag, als die Anleger erleichtert aufatmeten, dass die Reaktion des Irans auf die US-Angriffe vom Wochenende zurückhaltender ausfiel als erwartet.
Der Dow Jones Industrial Average stieg um 374,96 Punkte bzw. 0,89% und schloss bei 42.581,78 Punkten. Der S&P 500 legte um 0,96 % zu und schloss bei 6.025,17 Punkten, während der Nasdaq Composite um 0,94% zulegte und bei 19.630,97 Punkten schloss.
Die iranischen Streitkräfte erklärten am Montag, sie hätten einen amerikanischen Stützpunkt in Katar angegriffen, nachdem die USA am Wochenende iranische Atomanlagen in Fordo, Isfahan und Natanz angegriffen hatten. Der Angriff wurde jedoch von Katar abgefangen, und es wurden keine Verletzten gemeldet.
Dies führte zu einem Ausverkauf beim Öl, da die Händler darauf setzten, dass die Versorgung mit Rohöl durch den anhaltenden Konflikt nicht wesentlich gestört werden würde.
Die Futures für West Texas Intermediate fielen um mehr als 7 % und schlossen bei 68,51 $ je Barrel. Über Nacht erreichten sie mit über 78 $ den höchsten Stand seit Januar.
Die Äußerungen von Präsident Donald Trump setzten den Ölpreis zusätzlich unter Druck. In einem Beitrag auf Truth Social sagte er, dass "jeder" die Ölpreise niedrig halten solle, da dies andernfalls "dem Feind in die Hände spielen" würde.
"Die Märkte interessieren sich nur für Schocks bei der Ölversorgung. Solange sie sich in Grenzen halten, werden die Märkte deutlich steigen", sagte Jamie Cox, Managing Director bei Harris Financial Group. "Unabhängig davon, ob der Präsident die Wirksamkeit der Schläge überschätzt hat oder nicht, wurde das iranische Atomprogramm um Jahrzehnte zurückgeworfen.
Allerdings könnte der Iran auch andere US-Stützpunkte angreifen oder die Straße von Hormuz schließen, was die weltweiten Ölströme empfindlich stören würde. In einem Interview mit Fox News am Sonntag forderte US-Außenminister Marco Rubio die chinesische Regierung auf, einzugreifen und den Iran daran zu hindern, die wichtige Handelsroute zu schließen. China ist nach wie vor der wichtigste Ölabnehmer des Iran.
"Während der Iran mit der Schließung der Straße von Hormuz geliebäugelt hat, sind die Anleger nicht sonderlich panisch über eine Katastrophe auf dem Ölmarkt, eine gleichmütige Ansicht, die zu diesem Zeitpunkt angemessen ist", schrieb Adam Crisafulli von Vital Knowledge in einer Notiz vom Montag.
"Die geopolitischen Risiken im Nahen Osten sind derzeit zweifellos erhöht, aber wir sind nach wie vor der Ansicht, dass die extreme Asymmetrie des Konflikts (die militärischen Fähigkeiten des Irans und seiner Stellvertreter sind erheblich geschwächt) in Verbindung mit der relativen Isolation Teherans (es gibt, wenn überhaupt, nur wenige Verbündete, die bereit sind, ihm zu Hilfe zu kommen) und den reichlichen weltweiten Ölvorräten dazu beitragen werden, die Auswirkungen in Grenzen zu halten."
https://www.cnbc.com/2025/06/22/stock-ma...dates.html
Zitat:Yahoo
Dow, S&P 500, Nasdaq steigen, Öl rutscht aufgrund der zurückhaltenden Reaktion des Irans auf die US-Schläge
Rian Howlett , Karen Friar and Ines Ferré
Updated Mon, June 23, 2025 at 10:25 PM GMT+2
Die US-Aktien schlossen am Montag nahe ihren Höchstständen, während die Ölpreise in den Keller gingen, nachdem der Iran Raketen auf einen US-Luftwaffenstützpunkt in Katar abgefeuert hatte, was offenbar eine begrenzte Vergeltung für die US-Schläge gegen iranische Atomanlagen war.
Der Dow Jones Industrial Average (^DJI) stieg um 0,9 %. Der S&P 500 (^GSPC) durchbrach eine dreitägige Verlustserie und gewann rund 1 %, und der technologielastige Nasdaq (^IXIC) stieg ebenfalls um fast 1 %.
Die Ölpreise fielen, da die Anleger das Ausmaß der iranischen Vergeltungsmaßnahmen bewerteten. Brent-Rohöl-Futures (BZ=F) fielen um 7 % und schlossen bei 71,48 $ pro Barrel, während WTI (CL=F) bei 68,51 $ pro Barrel schloss.
Der Iran erklärte, sein Vergeltungsschlag entspreche der Anzahl der Bomben, die die USA an diesem Wochenende auf seine Nuklearanlagen abgeworfen haben, was nach Ansicht von Analysten auf eine Deeskalation hinweist. Katar erklärte, der Schlag habe keine Opfer gefordert.
Präsident Trump sagte, der Schritt deute darauf hin, dass der Iran "alles aus seinem 'System' herausgeholt habe und es hoffentlich keinen weiteren HASS mehr geben werde". Er dankte dem Iran auch dafür, dass er uns frühzeitig informiert habe, und sagte, er werde sowohl den Iran als auch Israel ermutigen, den Frieden zu suchen.
Dies gab den Aktien einen Ruck, die zu Beginn der Sitzung im roten Bereich notierten, als der Ölpreis unmittelbar nach der Entscheidung von Präsident Trump, sich Israels Angriffen auf den Iran am Samstag anzuschließen, in die Höhe schnellte. Die Anleger waren zu Beginn der Sitzung besorgt über einen schockartigen Anstieg der Energiepreise, falls der Iran die wichtige Wasserstraße von Hormuz blockieren sollte, da dies Auswirkungen auf die Volkswirtschaften weltweit haben würde.
Trump erklärte am späten Samstag, die USA hätten die drei wichtigsten iranischen Atomanreicherungsanlagen angegriffen und "vollständig zerstört" - eine Behauptung, die inzwischen in Frage gestellt wurde. Er drohte dem Iran mit weiteren Angriffen, falls das Land nicht rasch Friedensgespräche aufnehmen würde.
Die Aktien bewegten sich zu Beginn der Sitzung im positiven Bereich, nachdem sich die Gouverneurin der Federal Reserve, Michelle Bowman, für eine Zinssenkung "schon" im Juli ausgesprochen hatte. Sie war damit der zweite Entscheidungsträger der Zentralbank, der sich in den letzten Tagen so deutlich zu einer kurzfristigen Lockerung der Geldpolitik äußerte.
Der Vorsitzende der Fed, Jerome Powell, wird morgen auf dem Capitol Hill den ersten von zwei Tagen vor dem Kongress aussagen.
https://finance.yahoo.com/news/live/stoc...05505.html
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