(22.06.2025, 13:43)Thomas_B schrieb: Immer noch nichts. Das deutet darauf hin, dass es sich um inhärentes chaotisches Verhalten handelt, was solche komplexen nichtlinearen Systeme leider haben. Da kann man sich totsuchen, welcher Schmetterlingsschlag jetzt ursächlich war, das lässt sich nicht rekonstruieren.
Die Frequenzschwankungen verschwanden allerdings kurz vor dem Blackout, das Netz war nach klassischer Sichtsweise wieder gut ausgeregelt.
Ja, das hätte man mal alles rechtzeitig machen können und die Regelenergie der Schwungmassen kann man auch elektronisch mit Akkus simulieren, die saubere Lösung wäre allerdings, auf Gleichstromnetze umzustellen.
Die dicken 380KV Überlandtrassen werden ohnehin als DC gebaut und die Endverbraucher sind auch fast alle DC. Ebenso die Erzeuger wie Solarzellen und Windturbinen, die mit Inverter arbeiten müssen. Die 50/60Hz Wechselspannungsnetze enstanden ja nur aus historischen Gründen.
Inselgleichstromnetze kann man innerhalb von Sekunden nach einem Stromausfall hochfahren und verbinden; wenn man zusätzlich noch Frequenz synchronisieren muss, ist das wesentlich komplizierter und dauert Stunden, wie man in Spanien gesehen hat. Es ließen sich auch wesentlich leichter Verbraucher priorisieren, so dass sich Warmwasserbereiter bei zu geringer Spannung erst gar nicht einschalten. Ohne diese "netzdienlichen Lasten" (Achtung: Euphemismus!) wird das ganze niemals bezahlbar funktionieren.
Interessant, dass nach dem Duell Edison vs. Tesla nun wieder DC, zumindest teilweise, die Nase vorn hat.
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