
RE: Was die Märkte bewegt - News, Infos, Meldungen, Analysen, Kommentare & Interessantes
| 19.05.2025, 02:07 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.05.2025, 08:53 von boersenkater.)(18.05.2025, 23:50)Boy Plunger schrieb: Sorry, da habe ich mich unglücklich ausgedrückt. Ich meinte meine Daten von links nach rechts in der Kolonne nach unten, so wie du es auch hast.
Ah OK - ja da finde ich dann die Sprünge/Übergänge zu groß - habe deswegen
zugunsten FDAX auf die kleinen Timeframes verzichtet - ist sowieso zeitverzögert
von daher auch nicht wirklich nützlich bzw. nötig um ein "schnelles" Gesamtbild
zu haben....
Zitat:Darum diese Passage...
Du kannst diskretionär oder automatisch handeln. Das Auge sieht aber mehr. Dafür ist man manchmal langsamer. Ich weiß nicht, ob wir da so weit auseinander sind. Im Grunde kannst du die Zeiteinheiten manchmal aufwärts und abwärts analysieren (Aufwärts- und Abwärtstrend in einer Phase), wenn es dort Abweichungen gibt.
Es geht nichts über die Multi-Timeframe-Analyse. Ab 2000 hatte ich ein richtig gutes Software-Tool, mit dem ich alles im Gesamtbild analysieren konnte. Selbst da habe ich schon viele verschiedene Farben auf den verschiedenen Zeiteinheiten genutzt, um das Labyrinth zu entschlüsseln. Besonders die schnelle Zoomfunktion war ein Segen. Sie ist immer noch einzigartig.
Im Gegensatz zu dir nutze ich aber auch Aktien (Schwerpunkt USA). Das ist für mich spannend und lukrativ.
Bei mir und Aktien denke ich immer an "Quigley den Australier" - nach dem Duell am Ende -
ich habe nicht gesagt das ich nicht damit umgehen kann - ich habe gesagt das ich damit nichts
anfangen kann... oder so ähnlich...
Neee - mir zu viel Arbeit wenn ich es richtig mache - meine Setups sind auf Futures
ausgerichtet - habe auch einfache Setups für Aktien gebastelt aber nur mal so zum
draufschauen. Intraday macht es für mich keinen Sinn - da bin ich mit dem ES besser
unterwegs - klar gibt es auch Aktien die innerhalb kürzester Zeit abgehen wie eine
Rakete - aber sowas immer zu erwischen? Oder diese extrem starken Gewinne als
Maßstab nehmen?
Aktien sind für mich was längerfristiges - nix für Intraday - und längerfristig mach
ich nicht...
Zitat:Du hast mal gesagt, dass du im ES-Chart keine sich ständig ändernden Wahrscheinlichkeiten nachvollziehen kannst.
OK...


Zitat:Das kann ich in gewisser Weise nachvollziehen, weil sich diese Muster speziell auf Aktien beziehen und sich dort viel mehr Möglichkeiten ergeben.
OK.... Bahnhof... vielleicht war ich zu viel im Garten... zu viel Sonne....
die ganze Woche gebuddelt, eingepflanzt, wird ganz schön warm in der Sonne....

Zitat:Aber: Auf der anderen Seite kannst du im ES auch Optionen nutzen (in doppelter Hinsicht). Ich meine damit z. B. die Handelszeiten bis 22 Uhr, bis 22:15 Uhr (US-Earnings!), bis 23 Uhr und dann die 0:00 Uhr-Zeit MEZ. Dann kannst du die verschiedenen globalen Handelszeiten heranziehen und Fenster bilden (inklusive Volumenanalyse), aber das hast du mit Sicherheit schon alles gemacht ... Es gibt auch mehr Index-Muster und W'keiten.
Wem erzähle ich das eigentlich?!
Hört sich nach Arbeit an....

Irgendwie hat sich das bei mir immer mehr in die Richtung "weniger" entwickelt.
Nur noch der ES. Handelszeiten mache ich inzwischen von meinen Momentum-Charts
(Tickbasiert) abhängig - Übergang Momentum zu Minuten-Charts - wenn die Momentum-
Charts langsamer sind als die Minuten-Charts handel ich (noch) nicht oder nicht mehr.
Die Momentum-Charts müssen schneller sein und somit vor den Minutencharts
(als Spitze) laufen - Prinzip ist immer gleich....
Es funktioniert - bin wenig motiviert mehr zu machen....

Zumindest was weitere Produkte/Trading-Vehikel angeht...
Zitat:Hinzu kommen noch andere Punkte wie GDs, Fibos, Pivots ... Es gibt viele Möglichkeiten. Irgendwann wird es zu viel, dann selektiert man, was am meisten bringt.
Die Möglichkeiten und Kombinationsmöglichkeiten sind unendlich...
Ja klar - irgendwann wird es zu viel und man selektiert. Für mich habe ich festgestellt -
bzw. bei mir ist es immer wieder so gelaufen....
Immer wieder auch mal was getestet oder reingenommen - hat nicht gepasst - war
zuviel - zu widersprüchlich - was auch immer - also wieder weg damit - nach ein paar
Stunden, manchmal auch nach Tagen oder später....
Aber dann geht ja weiter - immer wieder kreative Phasen - gebastelt, getestet, neue
Erkenntnisse die neu einfließen - das Bild verändern....
Ein Prozess der bis heute weitergeht - minimalste Anpassungen oder auch mal größere
Umstellungen/Veränderungen..... Und zwischendurch wieder mal die Lust rumzuprobieren.
Werkzeuge die ich irgendwann mal in der Schublade abgelegt habe - mal wieder zur
Brust genommen - neue Erkenntnisse angewendet - am Ende immer wieder auch für
die Tonne - aber immer wieder auch mal richtig nützliches was dann auch aktiv
genutzt/benutzt wird.
Manchmal passt das was Du benutzt noch nicht - entweder zu Dir oder zu Deinem Setup.
Von daher - manchmal macht es auch mal Sinn sich "Altes" anzuschauen womit man
früher zu wenig oder nichts anfangen konnte - das kann dann auch anders aussehen.
Und wegen zuviel - ich sehe das ein wenig wie ein Jongleur im Zirkus - der muss auch
trainieren, konditionieren um mit immer mehr Ringen, Tellern, Bällen jonglieren zu
können. Habe auch immer wieder "übertrieben" - zu viel an zu vielen Stellen dazu
gebastelt - zu viel Info zu viel Stress - aber - das Hirn gewöhnt sich daran - an die
Informationsflut - dann kannst Du immer wieder mehr drauflegen - musst dann aber
evtl. auch immer wieder alles andere anpassen damit alles rund läuft.
Mit der Zeit (den Jahren) siehst Du auch immer und immer wieder bestimmte Abläufe
die sich ähnlich wiederholen - Muster deren Erkennung sich im Hirn konditioniert -
wenn die Ablaufen musst Du nicht viel analysierend nachdenken oder hinschauen...
Wenn sich dann immer mehr konditioniert - wenn Dir das "jonglieren" leichter fällt -
kannst du dann auch immer wieder was dazu packen - wie ein Jongleur...
Zitat:Aus dem Insti-Handel habe ich mir zusätzlich einiges abgeschaut, da ich die Monitoring-Bildschirme und die Anweisungen des Handels kenne. Außerdem gibt es einige Kontakte, mit denen ich mich einmal die Woche in Frankfurt treffe. Das ist immer sehr aufschlussreich. Einige haben sich selbstständig gemacht, andere verkaufen ihr Know-how.
Was du optisch siehst, ist bei mir durch die Analyse der verschiedenen Zeiteinheiten abgedeckt. Interessanterweise gab es alte Bücher, die ich viel später auf Empfehlung gelesen habe und die den Schlüssel zur Multitimframe-Analyse enthielten. Damals gab es zwar noch keine Software, aber klare Regeln dafür, wie die Timeframes integriert wurden.
Man hätte meinen können, dass sich heute alles verändert hat. Dem ist aber nicht so. Ich war sehr überrascht, dass die einfachen Regeln immer noch funktionieren. Das größte Problem der Privatanleger ist, dass viele Leute zig Bücher lesen und alles glauben müssen, weil sie es nicht via Backtest überprüfen können oder weil ihnen das Wissen und die Erfahrung fehlt. Es ist dann 99% Glaubenswissen und 1% Faktenwissen.
Als ich im Aktienboard war, hatte ich noch nicht alles programmiert. Meine einzige Herausforderung war noch die Psyche beim diskretionären Handel. Aber die Börse ist ein harter Lehrer. Fehler werden teuer bestraft. Aber du lernst dich sehr gut selber kennen. Ach ja, und ich habe volles Verständnis für Leute, die ihr Know-how schützen, obwohl 99,99 % es sowieso nicht umsetzen können. Im Grunde ist es ein obsessiver Weg bis zum Erfolg. Es mag Programmierer geben, die sich die Tausenden Stunden und Entbehrungen ersparen können, aber ich habe keinen kennengelernt, der so gut war wie die diskretionären Trader.
Einige sagen, der Markt habe sich seit der Finanzkrise durch HFT und MFT grundlegend geändert, doch das kann ich nicht bestätigen. Meine technischen und fundamentalen Regeln haben sich grundlegend nicht geändert. Nur im Fundamentalen gab es mal etwas größere Anpassungen, weil Tech- und Schwergewichtsunternehmen durch einen anderen Branchenmix nicht mehr nach der Oldschool-Buchwertmethode bewertet werden.
Einige behaupten, dass durch das quantitative Handeln alles emotionslos abläuft und Menschen überflüssig werden. Trotzdem gibt es immer noch diese heftigen Gier- und Angstausschläge. In einigen Häusern bestimmen immer noch Ökonomen, wo es langgeht. Erfahrungen und der Prozess, sie zu erlangen, sind durch nichts zu bezahlen und nicht durch einen Programmierer ersetzbar. Es gab nur eine berühmte Ausnahme.
Wenn du das Puzzle der Multi-Timeframes zusammensetzt, erhältst du markante Punkte, an denen es gute Chancen auf Wendepunkte oder Trendfortsetzungen gibt. Größer vor kleiner.
Apropos, der ES hat von Freitag 23 Uhr MEZ noch einmal ein Gap nach unten gemacht und ist heute in der ersten Minute auf sein Tief gefallen. Ich glaube nicht, dass die Abstufung der USA ein so großes Thema ist. Aber es heißt ja: Trade what you see, not what you think.
In diesem Sinne: Good Trades! @All
Du laberst zu viel - wie ich.....



Grundsätzlich siehst Du mit einem Multitimeframe-Setup viel mehr vom Spielfeld.
Würde auch sagen das sich die Märkte verändert haben - aber im Grunde tun sie
das doch schon immer.....
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