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| 15.05.2025, 18:56Zitat:Fed setzt sich neue Ziele
Die US-Notenbank zieht derweil Lehren aus der jüngsten Inflationswelle und passt ihre geldpolitische Strategie an. Dies kündigte Fed-Chef Jerome Powell heute auf einer Fachkonferenz in Washington an. Im Rahmen der aktuellen Überprüfung diskutiere der für die Zinspolitik zuständige Offenmarktausschuss die Erkenntnisse der vergangenen fünf Jahre. Die geldpolitische Strategie wurde zuletzt 2020 und so mitten in der Corona-Pandemie neu justiert.
Bei der zurückliegenden Überprüfung des Rahmenwerks 2020 wurde unter dem Eindruck massiver Entlassungswellen während der Virus-Krise Vollbeschäftigung oberste Priorität eingeräumt. Zugleich geriet der Spielraum beim Ansteuern des Inflationsziels von zwei Prozent angesichts der Teuerungswelle der vergangenen Jahre in die Kritik. "Die Inflation, die einige Monate nach der Bekanntgabe der Änderungen eintrat, war weder beabsichtigt noch moderat. Ich habe dies bereits 2021 öffentlich eingeräumt", betonte Powell.
Eine Gruppe ehemaliger Notenbanker um den früheren US-Währungshüter William Dudley hat die Federal Reserve jüngst aufgefordert, die Ziele beim laufenden Strategiecheck neu auszutarieren. Sie mahnten die Federal Reserve, immer zu versuchen, die Inflation wieder auf ihr Ziel von zwei Prozent zu bringen. Anders als die Europäische Zentralbank (EZB) ist es die Aufgabe der Fed, sowohl für Vollbeschäftigung, als auch für Preisstabilität zu sorgen.
Walmart warnt vor Preisanstieg wegen Zöllen
Unter den Einzelwerten stehen Walmart im Fokus, die Aktie hat anfänglich höhere Verluste aber mittlerweile eingegrenzt und verliert nur noch rund ein Prozent.
Der US-Einzelhandelsriese aus dem Dow Jones warnt vor einem möglichen Preisanstieg wegen der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. Angesichts der Zölle sei Walmart als größter Importeur von Containerwaren nicht in der Lage, den gesamten Druck aufzufangen, weil die Gewinnspannen im Einzelhandel sehr gering seien, erklärte das Management. Dies gelte trotz der am Montag vereinbarten niedrigeren Zollsätze zwischen den USA und China.
Eine Prognose für den Gewinn im zweiten Quartal traut sich der Vorstand nicht zu. Zu groß sei die mögliche Spanne, was einen Ausblick erschwere, sagte Finanzchef John David Rainey. Er blieb aber zuversichtlich: "Mit einem längerfristigen Blick auf das Gesamtjahr glauben wir, dass wir gut navigieren und unsere Jahresprognose erreichen können."
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fin...e-104.html
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