
RE: Was die Märkte bewegt - News, Infos, Meldungen, Analysen, Kommentare & Interessantes
| 13.05.2025, 22:18 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.05.2025, 22:36 von boersenkater.)![[Bild: sec_d1_161619212.png]](https://publish.finviz.com/051325/sec_d1_161619212.png)
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Zitat:marktbericht
US-Inflation sinkt auf 2,3 Prozent
Rückgang der US-Inflation treibt Tech-Werte an
Stand: 13.05.2025 22:10 Uhr
Nach dem Kurssprung am Vortag dank der Fortschritte im Zollkonflikt zwischen den USA und China haben vor allem Technologiewerte weiter zugelegt. Sie profitierten von überraschend guten Inflationsdaten.
Der unerwartete Rückgang der US-Inflation hat für gute Stimmung an den Börsen gesorgt. "Die Anleger werden in dieser Woche von sehr guten Nachrichten verwöhnt", kommentierte Jochen Stanzl, Chefanalyst beim Broker CMC Markets.
Nach der gestrigen Zolleinigung zwischen den USA und China zeigten heute Daten des US-Arbeitsministeriums, dass die US-Inflation im April und damit im Monat der Zollankündigungen von Präsident Donald Trump überraschend abgeflaut war. Die Teuerungsrate sank zum Vorjahr auf 2,3 Prozent, nach 2,4 Prozent im März. "Wenn sich der Trend zu nachlassendem Preisdruck verstetigt, hat die US-Notenbank mehr Spielraum, die Zinsen später im Jahr senken zu können", sagte Stanzl.
Deutliches Plus für Tech-Börse
Besonders der Nasdaq 100 konnte heute weiter zulegen. Er ließ im Tagesverlauf erstmals seit Anfang März wieder die Marke von 21.000 Punkten hinter sich und stieg auf den höchsten Stand seit Ende Februar. Am Ende schloss er mit einem Plus auf 1,6 Prozent bei 21.197 Zählern. Vom Zolltief von Anfang April hat er um mehr als 28 Prozent zugelegt. Unter den "Magnificent 7", also den sieben bedeutendsten Technologiewerten, die am Vortag allesamt von der einstweiligen Zolleinigung mit China kräftig profitiert hatten, ging es für die Titel des KI-Chipherstellers Nvidia mit plus 6,7 Prozent nochmals klar aufwärts.
Der marktbreite S&P 500 verzeichnete ebenfalls einen Zuwachs und gewann 0,7 Prozent auf 5.886 Stellen. Den Leitindex Dow Jones Industrial belasteten hingegen hohe Kursverluste von UnitedHealth, die ihre Prognose für 2025 aussetzten. Er schloss mit einem Minus von 0,6 Prozent bei 42.140 Punkten.
USA und Saudis beschließen Milliarden-Geschäft
Für Aufwind sorgte heute auch die Investitionszusage in Höhe von 600 Milliarden Dollar von Saudi-Arabien für die USA, von der besonders die Aktien von GE Vernova und Boeing profitierten. Die Titel des Energieanlagen-Spezialisten gewinnen mehr als sechs Prozent, die des Flugzeugbauers gut drei Prozent.
US-Präsident Donald Trump und der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman unterzeichneten ein Abkommen, das laut saudischem Staatsfernsehen die Bereiche Energie, Verteidigung, Bergbau und weitere Sektoren umfasst. Teil des Pakets sind Exporte von Gasturbinen und Energielösungen von GE Vernova im Wert von 14,2 Milliarden Dollar. Auch Boeing profitiert: Saudi-Arabiens Zusage beinhaltet ein Verteidigungsabkommen im Volumen von fast 142 Milliarden Dollar. Zugleich hat der staatliche saudische Flugzeugvermieter AviLease bis zu 30 Boeing-Flugzeuge des Typs 737 MAX bestellt.
DAX tritt auf der Stelle
Nach dem Rekordhoch des DAX zum Wochenbeginn ist der Kurs-Rally etwas die Luft ausgegangen. Der deutsche Leitindex schloss 0,31 Prozent höher bei 23.638 Punkten. Die nicht so stark wie erwartet gestiegene Verbraucherpreise in den USA verliehen leichten Rückenwind.
Am Vortag hatte der Leitindex mit 23.912 Zählern einen Höchststand erreicht, nachdem die USA und China einen Zoll-Deal bekannt gegeben hatten. Vom jüngsten Tief von vor fünf Wochen hatte der Index um fast 30 Prozent zugelegt.
Als schwach erachtete Quartalsbilanzen der beiden Rückversicherer Munich Re und Hannover Rück trübten etwas die Stimmung. Schwergewicht Munich Re büßte als Schlusslicht im DAX 4,6 Prozent ein, knapp dahinter verlor Hannover Rück 4,4 Prozent.
Kommt jetzt die Rückkehr der US-Tech-Titel?
Aus Sicht der Marktbeobachter von Index Radar dürfte der DAX nun tendenziell relative Schwäche zeigen, während US-Aktien, insbesondere aus dem Technologiebereich, erneut verstärkt in den Fokus der Anleger rücken könnten. Hintergrund dieser Einschätzung ist die Annahme, dass in den vergangenen Wochen Anleger verstärkt auf europäische und deutsche Aktien gesetzt hatten, da die Investoren hier Aufholpotenzial gegenüber den USA identifizierten.
Christian Zoller, charttechnisch argumentierender Analyst bei ING, weist darauf hin, dass der DAX nach dem starken Hochlauf seit dem Verlaufstief bei 18.807 Punkten seit Anfang April stark überkauft sei. Schließlich sei es ohne größere Korrektur aufwärts gegangen. Der erneute kräftige Kursanstieg vom Vortag habe die überkaufte Lage noch einmal verschärft. Aber solange der DAX die Marke bei 23.549 Punkten verteidigen könne, sei zunächst mit einem weiteren Hochlauf zur Marke von 24.000 Punkten zu rechnen, so Zoller.
ZEW lässt Investoren kalt
Ein unerwartet starker ZEW-Index gab dem heutigen Handel keine Impulse. Dabei lässt die Pause im Zollstreit Börsenprofis deutlich optimistischer auf die deutsche Wirtschaft blicken. Das Barometer für die Konjunkturaussichten in den kommenden sechs Monaten schnellte im Mai um 39,2 Punkte auf plus 25,2 Zähler nach oben, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mit. ZEW-Chef Achim Wambach sagte: "Die Bildung der neuen Bundesregierung, die Bewegung in den Zollstreitigkeiten sowie eine sich stabilisierende Inflationsrate tragen zu dem gestiegenen Optimismus bei."
Euro stoppt vorerst Kursverluste zum Dollar
Der Euro hat nach den deutlichen Kursverlusten zu Wochenbeginn wieder etwas zugelegt. Am Dienstagnachmittag wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,1147 US-Dollar gehandelt und damit gut einen halben Cent höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1112 (Montag: 1,1106) US-Dollar fest.Der Dollar kostete damit 0,8992 (0,9004) Euro.
Anleger greifen bei Gold zu
Beim Gold nutzen Investoren den jüngsten Preisrückgang zum Wiedereinstieg. Das in Krisenzeiten besonders gefragte Edelmetall verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 3.254 Dollar je Feinunze, nachdem der Preis am Vortag um 3,5 Prozent gefallen war. "Am Montag kam es zu einer starken Korrektur beim Goldpreis, nachdem bekannt wurde, dass die Einigung zwischen den USA und China angekündigt wurde", sagte Bart Melek, Chefstratege bei der Investmentbank TD Securities.
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