(10.05.2025, 16:02)boersenkater schrieb: Zuerst mal finde ich es gut das alles mal durchgerechnet und auf den Prüfstand
gestellt wird.
Wenn es um die Zukunft geht muss mehr EE ausgebaut werden und vor allem
Speicherkapazitäten - so viel wie möglich dezentral damit überall gespeichert
werden kann. Smarte Netze auch ein wichtiges Thema. Und Power to Gas -
gerade im Sommer wenn es viel Solar gibt - ideale Zeit um die Speicher zu
füllen
Moderne(re) Gaskraftwerke machen da auch Sinn - vor allem wenn sie auch
für Wasserstoff geeignet sind - macht sie aber teurer.
Werden es normale Gaskraftwerke dann ist das erfolgreiche Lobbyarbeit für
die Energiekozerne - könnte man zumindest so auslegen.
Werden es wasserstofffähige Kraftwerke ohne die Kapazitäten für die Elektrolyse
auszubauen macht es auch wenig Sinn. - Kraftwerke sind teurer aber der
Brennstoff ist nicht vorhanden bzw. wird dann eben LNG-Gas verfeuert.
Es waren ja schon 10GW neu geplant. Jetzt die erste Amtshandlung der neuen
Wirtschaftsministerin ist die Ankündigung auf 20 GW hochzugehen.
Bin gespannt wie die Rechnungen aussehen werden und in welche Richtung
die tendieren. Aus meiner Sicht - der Import von fossilen Brennstoffen muss
auf lange Sicht runter.
Was für mich auch auf den Tisch gehört - einfach mal ein Gesamtplan für die
nächsten 20 Jahre.
EE, PtG, Speicher, E-Auto (Mobilität), Wärmepumpen, Fernwärme, Förderung,
Zuschüsse (Industrie, Handel, Energiekonzerne, Privat), Gebäudedämmung.
Alles zusammen - was ist der Plan?
Das Ziel ist gegeben - stabile, günstigstmöglichste Energieversorung und
Klimaschutz (fortwährende CO2-Reduktion)
Gaskraftwerke 10 GW auf 20 GW ist ein Puzzleteil - was ist mit dem Rest?
Einfach laufen lassen - wird schon werden - hatten wir während der viel
zu langen Merkel-Nichts-Tun-Ära....
Alles muss als Gesamtes auf den Tisch - alles was mit Energie zu tun hat -
Strom, Gas, Wärme, Transport/Mobilität - Industrie, Handel, Privat.
Danke für den Link! Erstaunlich dass so schnell schon eine Analyse da ist.
In einer Rede sprach sie von der Wichtigkeit der Schwungmasen, auch deshalb viele Gaskraftwerke um das System zu stabiliseren, siehe Spanien. mit dem Hinweis dass die Analyse noch nicht da ist.
Mein Gefühl ist, dass das Netz aber auch per Steuerung/Software/Elektronik noch besser stabilisiert werden kann. Dass wir da nicht am Ende der Möglichkeiten sind.
Das wird allerdings schwieriger je dezentraler/privater die Erneuerbaren Erzeugungsanlagen sind, vermutlich.
Zu den Gaskraftwerken noch fällt mir ein, dass je nach Ausbau der EE die Relevanz des Typs sich verändert. Also haben wir extrem viel Erneuerbare am Netz müssen die nicht viel eingreifen und da macht es nicht so viel aus ob sie mit Wasserstoff oder Erdgas laufen.
Wenn man allerdings immer deutlich Schwungmasse am Netz haben will, müssen auch immer viele laufen. Das ist noch nicht klar wohin die Reise wirklich hin gehen soll.
Ich bin froh, dass die Ampel den Ausbau der EE so stark vorran getrieben. Es war abzusehen, dass die CDU wieder abbremst. Ich hoffe nur man richtet genug Augenmerk darauf möglichst viel zu verwenden. Und würgt insb. den dezentralen/privaten Ausbau nicht ab.
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Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden.