
RE: Was die Märkte bewegt - News, Infos, Meldungen, Analysen, Kommentare & Interessantes
| Gestern, 23:16 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Gestern, 23:36 von boersenkater.)![[Bild: sec_d1_171529102.png]](https://publish.finviz.com/042425/sec_d1_171529102.png)
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Zitat:tagesschau
China-Hoffnungen: Wechselbad der Gefühle
Die USA und China haben nach Angaben von Präsident Donald Trump Gespräche über eine Lösung zur Beendigung des Handelskriegs geführt. "Wir werden es vielleicht später bekannt geben", sagte Trump vor Journalisten. Es habe Besprechungen gegeben und einen Austausch mit Vertretern Chinas. Trump beharrte damit auch nach dem Dementi aus Peking darauf, dass beide Seiten verhandeln.
Früheren Medienberichten zufolge prüft die US-Regierung derzeit ihre Zölle auf chinesische Importe zu senken, um die Spannungen mit der Regierung in Peking abzubauen. Auf Dauer seien die zuletzt sprunghaft nach oben geschossenen Zölle zwischen den beiden weltgrößten Volkswirtschaften nicht haltbar, sagte US-Finanzminister Scott Bessent.
Die US-Regierung müsse auf "vernünftige Stimmen" im In- und Ausland hören. Bislang habe es noch keine Verhandlungen beider Staaten zur Wirtschaft oder zum Handel gegeben. "Die Person, die den Gürtel enger geschnallt hat, muss ihn auch wieder lockern", hatte es zuvor aus dem chinesischen Handelsministerium geheißen.
"Die starke Erholung des Marktes spiegelt die wachsende Zuversicht wider, dass das Schlimmste vermieden werden kann", sagte Ulrike Hoffmann-Burchardi, Investmentexpertin bei UBS Global Wealth Management. Allerdings könne es je nach Nachrichtenlage wahrscheinlich weiter zu kurzfristigen Kursschwankungen kommen.
DAX dreht noch ins Plus
Die Aussicht auf einen Einigung der USA im Zollstreit mit China hat heute auch den DAX beflügelt. Nach zunächst tristem Auftakt mit einem Tagestief bei 21.731 Zählern erholte sich der Index im späten Geschäft noch im Sog der steigenden Wall Street.
Am Ende schloss der deutsche Leitindex bei 22.064 Punkten um 0,47 Prozent höher. Er behauptet damit sein weiter erhöhtes Niveau. Noch besser hielt sich der MDAX der mittelgroßen Unternehmen, er gewann 0,88 Prozent auf 27.907 Zähler.
Gestern hatte der DAX 3,1 Prozent höher bei 21.961 Punkten geschlossen, nachdem die Hoffnung auf eine Entspannung im Zollstreit zwischen den USA und China die Anleger zurück in den Aktienmarkt gelockt hatte.
In den vergangenen Tagen hatte sich der DAX kräftig erholt, sodass die Konsolidierung im frühen Geschäft zunächst nicht überraschend kam. Denn es müsse konstatiert werden, dass der DAX die immensen Kursverluste vom 4. und 7. April (über 3.200 Punkte) innerhalb von gut zwei Wochen komplett aufgeholt habe, schreiben die Marktbeobachter von HSBC in ihrem Tageskommentar. "Seit dem Tief ging es um fast 19 Prozent nach oben." Die Charttechniker sehen bei rund 22.200 Punkten einen wichtigen Widerstand auf dem weiteren Weg in höhere Chartzonen.
Zarte Hoffnungen im Zollstreit - China bremst
Das alles beherrschende Thema war aber auch hierzulande die Lage im Zollstreit zwischen den USA und dem Rest der Welt, die weiter unklar ist. China wies eine Darstellung von US-Präsident Donald Trump zurück, wonach beide Seiten im Handelsstreit in direktem Kontakt stünden.
Derweil hofft der geschäftsführende Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) auf eine "positive Dynamik". Kukies sagte heute in Washington, niedrigere Zölle zwischen den beiden größten Volkswirtschaften USA und China würden die Dinge erleichtern für alle anderen Handelspartner.
Kukies äußerte sich am Rande der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank. Die USA hätten bei dem Treffen "klar gemacht, dass weiterhin sehr großes Interesse an einer Einigung besteht", sagte der Finanzminister.
Kaum Effekt durch den starken ifo-Index
Gleichwohl verbesserte sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft trotz der Unsicherheiten wegen der US-Zollpolitik überraschend. Das ifo-Geschäftsklima stieg im April unerwartet um 0,2 Punkte auf 86,9 Punkte, wie das ifo-Institut in München mitteilte.
"Ein kleines Licht am Ende des Tunnels", kommentierte Analyst Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg das Ergebnis der ifo-Umfrage. Es bestehe aber kein Grund, in Jubelstimmung zu verfallen. Offenbar glaubten die Unternehmen, sich an die neuen Zustände in der Weltwirtschaft anpassen zu können, sagte Chefvolkswirt Ulrich Kater von der Dekabank. "Die Hoffnungen ruhen insbesondere auf dem europäischen Binnenmarkt sowie auf anderen großen Wirtschaftsregionen außerhalb der USA."
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fin...n-im-Fokus
Zitat:CNBC
Der S&P 500 schloss mit einem Plus von 2,03% bei 5.484,77 Punkten, während der technologielastige Nasdaq Composite mit einem Plus von 2,74% bei 17.166,04 Punkten schloss. Der Dow Jones Industrial Average hinkte den beiden anderen Indizes hinterher, belastet durch einen 6,6%igen Rückgang bei IBM, legte aber dennoch um 486,83 Punkte oder 1,23% auf 40.093,40 zu. Damit schloss der Blue-Chip-Index zum ersten Mal seit dem 15. April über der 40.000er-Schwelle.
Die Aktien von Nvidia, Meta, Amazon, Tesla und Microsoft schlossen alle höher und verhalfen den großen Durchschnittswerten zu ihrem dritten Tagesgewinn in Folge. Der Tech-Sektor wurde in letzter Zeit erschüttert, da die zunehmend konfrontative Haltung des Weißen Hauses im Handelsbereich, insbesondere gegenüber China, die Stimmung in diesem Sektor belastet.
China erklärte über Nacht, dass keine Handelsgespräche mit den USA stattfinden. Der Sprecher des chinesischen Handelsministeriums, He Yadong, sagte, dass "alle Behauptungen" über Fortschritte bei bilateralen Gesprächen zurückgewiesen werden sollten. Außerdem forderte er die Aufhebung der "einseitigen" Zölle.
Diese Äußerungen kamen, nachdem Präsident Donald Trump erklärt hatte, er sei bereit, in den Handelsgesprächen mit Peking einen weniger konfrontativen Ansatz zu verfolgen. Außerdem sagte Finanzminister Scott Bessent am Mittwoch, dass die USA die "Gelegenheit für ein großes Handelsabkommen" hätten. Chinesische Importe unterliegen einem US-Zollsatz von 145 %.
Angesichts dieses Mangels an Fortschritten bei den Handelsverhandlungen mit China äußerte sich Ross Mayfield, Investmentanalyst bei Baird, zurückhaltend zu der am Donnerstag verzeichneten Aufwärtsbewegung.
"Ich traue diesem Schritt nicht", sagte er in einem Interview mit CNBC. "China hat über Nacht ziemlich deutlich gemacht, dass es keine Verhandlungen gibt. Vielleicht spürt der Markt immer noch eine gewisse Zuversicht, dass die Regierung zumindest davon spricht, dass sie eine Einigung anstrebt, anstatt sich zu verschanzen und die Zölle auf irrsinnige Werte zu erhöhen. Möglicherweise gibt es noch einen Rest Optimismus von gestern."
Dennoch erhielten die Anleger am Donnerstagnachmittag gute Nachrichten, als Finanzminister Scott Bessent erklärte, dass die Trump-Administration möglicherweise "schon nächste Woche" eine Einigung über den Handel mit Südkorea erzielen werde.
Der S&P 500 ist seit dem 2. April, dem Tag, an dem Trump seine neue Politik gegenüber US-Importen ankündigte, um 3,3 % gesunken. Seitdem ist der Dow um 5,1 % gesunken, während der Nasdaq 2,5 % verloren hat.
Die Hauptindizes sind derzeit auf dem besten Weg, die Woche im positiven Bereich zu beenden, was für alle drei Indizes die zweite positive Woche innerhalb von drei Wochen bedeuten würde.
https://www.cnbc.com/2025/04/23/stock-ma...dates.html
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