
RE: Was lest ihr gerade? Welchem Hörbuch schenkt ihr derzeit eure Aufmerksamkeit?
| 22.04.2025, 17:43
der Roman "Corvus" von Neal Stephenson beginnt spannend: ein Internet-Milliardär hat eine kleine OP, bei der etwas schiefgeht. Er liegt im Koma und eher zufällig, aus Versehen und Vergesslichkeit hat er eine Verfügung in seinem Testament, dass er eingefroren werden möchte. Daraus entwickelt sich ein juristischer Alptraum, am Ende wird sein Gehirn nach vielen Jahren doch noch nach modernsten Mitteln gescannt und in einen virtuellen Raum übertragen.
Stephenson ist ein Cyberpunk ersten Ranges, bekannt für seine utopischen Denkansätze, er gilt als der Erfinder des Begriffs Metaversum und darum habe ich (fast) alle seine Bücher gelesen. Angenommen, die Wiederherstellung der geistigen Prozesse eines Gehirns (vulgo Seele) gelingt eines Tages, dann wäre der Roman eine Vorlage. Was ist, wenn einstmals Millionen an Verstorbenen ihre Geister in den virtuellen Raum transferierten? Wie wäre deren Zusammenleben dann gestaltet, gäbe es dann Hierarchien und Strukturen wie bei den Lebenden? Der Unterhalt des virtuellen Raums muss ja irgendwie finanziert werden. Im Roman gelingt das nur durch sehr aufwendigen Einsatz von Quantentechnologie und Energiesystemen.
Bin ja durchaus routiniert im Umgang mit dicken Wälzern (Roman hat über 1.000 Seiten), aber seine Streifzüge in der virtuellen Welt sind schon sehr ermüdend. Finde auch, der Meister hat nachgelassen. Seine Stärke war immer die Beschreibung von Action-Szenen. Da hat man das Gefühl die Handlung geschieht in Zeitlupe, so anschaulich beschreibt er sie. Nur diesmal ist davon nichts zu spüren, als eine wichtige Romanfigur verstirbt ist die Szene eher holprig und unbeholfen dargestellt.
https://www.amazon.de/Corvus-Roman-Neal-...C89&sr=8-6
Stephenson ist ein Cyberpunk ersten Ranges, bekannt für seine utopischen Denkansätze, er gilt als der Erfinder des Begriffs Metaversum und darum habe ich (fast) alle seine Bücher gelesen. Angenommen, die Wiederherstellung der geistigen Prozesse eines Gehirns (vulgo Seele) gelingt eines Tages, dann wäre der Roman eine Vorlage. Was ist, wenn einstmals Millionen an Verstorbenen ihre Geister in den virtuellen Raum transferierten? Wie wäre deren Zusammenleben dann gestaltet, gäbe es dann Hierarchien und Strukturen wie bei den Lebenden? Der Unterhalt des virtuellen Raums muss ja irgendwie finanziert werden. Im Roman gelingt das nur durch sehr aufwendigen Einsatz von Quantentechnologie und Energiesystemen.
Bin ja durchaus routiniert im Umgang mit dicken Wälzern (Roman hat über 1.000 Seiten), aber seine Streifzüge in der virtuellen Welt sind schon sehr ermüdend. Finde auch, der Meister hat nachgelassen. Seine Stärke war immer die Beschreibung von Action-Szenen. Da hat man das Gefühl die Handlung geschieht in Zeitlupe, so anschaulich beschreibt er sie. Nur diesmal ist davon nichts zu spüren, als eine wichtige Romanfigur verstirbt ist die Szene eher holprig und unbeholfen dargestellt.
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