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| 22.04.2025, 13:28Zitat:Aus "Trump-Trade" wird "Sell-America-Trade"
Zuletzt sorgte US-Präsident Donald Trump wieder für neue Aufregung. Er bezeichnete er den Chef der US-Notenbank Federal Reseve Jerome Powell als "Mr. Zu Spät" sowie einen "großen Loser", weil dieser die Zinsen wegen großer Inflationsrisiken vorerst nicht senken will.
"Mit der Kritik an Jerome Powell entfacht Donald Trump ein zusätzliches Feuer der Unsicherheit", sagt Thomas Altmann von QC Partners. Anleger verließen sich darauf, dass die Fed unabhängig agiere, um im Rahmen ihres Mandats die besten Entscheidungen für Vollbeschäftigung und Preisstabilität zu treffen.
"Der Trump-Trade ist längst zum Sell-America-Trade geworden", stellt Jochen Stanzl fest, Marktexperte bei CMC Markets. "Fallen Aktien, US-Dollar und Staatsanleihen gleichzeitig, stimmt etwas grundlegend nicht." Der DAX halte sich vor diesem Hintergrund auch deshalb stabil, weil hierzulande niemand die Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank infrage stelle. "Greift Trump die Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed an, droht ein US-Aktien-Crash von historischem Ausmaß", so Stanzl.
Erholung an der Wall Street?
Aktuell sieht es danach aus, als würde der deutsche Aktienmarkt Unterstützung aus den USA erhalten. Nach dem gestrigen Kursrutsch, der Dow Jones hatte 2,5 Prozent verloren, dürften die Wall Street heute auf Erholungskurs gehen. Die Futures deuten auf einen soliden Handelsstart hin.
In den nächsten Tagen dürfte die US-Berichtssaison aufmerksam beobachtet werden. Zu den wichtigsten Bilanzen, die diese Woche auf dem Programm stehen, gehören die Magnificent Seven-Mitglieder Tesla und Alphabet sowie eine Reihe hochkarätiger Industrieunternehmen wie Boeing, Northrop Grumman, Lockheed Martin und 3M. Tesla wird heute nach US-Börsenschluss berichten.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fin...p-100.html
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