(23.10.2024, 08:32)Boy Plunger schrieb: Ich finde 25% Stellenabbau für Deutschland ist schon ein Wort.
Interessanter finde ich, dass 1.75 Millionen Erwerbstätige direkt und indirekt an der Automobilindustrie hängen.
Insgesamt haben wir 46.3 Mio Erwerbstätige.
Macht "nur" 3.8% die im Feuer stehen.
Du übersiehst den Dominoeffekt in den entsprechenden Regionen. VW-Standorte - Zulieferer.
Keine Arbeit oder schlechter bezahlte Arbeit. Steuerausfälle für Städte und Gemeinden.
Wenn die Leute weniger Geld haben, können sie weniger ausgeben.
Das wird dann Einzelhandel, Banken, Immobilien, Dienstleistungen betreffen.
Die Städte und Gemeinden haben weitere Steuerausfälle. Alle müssen die Ausgaben runterfahren.
Stellenabbau bei Unternehmen und Stadt-/Gemeindeverwaltungen. Noch mehr Menschen die
weniger Geld zum ausgeben haben..... usw. usf.
Hängt natürlich davon ab wie bedeutend die entsprechenden Standorte für die Regionen hat.
Aber am Ende könnten einige mehr im Feuer stehen.... Auch der Fachkräftemangel wird nicht
alle auffangen. Bringt halt nix wenn Industrieleute auf der Strasse stehen und Pflegekräfte
gesucht werden.
Diese große Abhängigkeit Deutschlands von der Automobilindustrie war ja schon immer Thema.
Schon in den 90ern. Da hieß es noch das wir deswegen auch immer innovativ und produktiv
sein müssen - wir sind teurer liefern aber entsprechende Qualität und Fortschritt.
Die alten Manager waren anders als die Manager der letzten 1-2 Jahrzehnte. Denen geht es
nur um Zahlen. Kosten senken, Gewinne steigern. Die Zukunft aus dem Blick verloren.
Den Wandel verpennt.
Andere sind heute innovativer, hungriger, aggressiver, produktiver und haben vor allem deutlich
geringere Lohnkosten....
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